
Hornberg. Erlaubt wären sie jetzt zwar wieder, aber es gibt kaum Nachfrage. Busreisen, der Schwerpunkt von Stulz Touristik, kommen bislang nicht so recht in Fahrt. „Das ist ein Gruppenerlebnis“, sagt Fritz Stulz (Bild). „Das wird durch die Pandemie sehr gebremst.“ Zumal sein Unternehmen auf Gäste aus aller Welt spezialisiert ist. Es bietet vor allem sogenannte „Incoming“-Touren als Dienstleistung für Unternehmen an. Stulz fährt internationale Geschäftspartner von Firmen durch den Schwarzwald, und er bietet Betriebs- oder Vereinsausflüge an. Aber auch dieses Geschäft läuft noch nicht wieder. „Viele unserer Kunden hatten ja kaum Einnahmen“, so Stulz, für den das gleiche gilt. Er überbrückte das zurückliegende Jahr mit staatlicher Unterstützung und lobt speziell die baden-württembergische Bushilfe. Von zwei Mitarbeitern auf Minijobbasis musste er sich allerdings trennen.
Ausgerechnet im Jubiläumsjahr wird der Hornberger Unternehmer also ausgebremst. Seine Firma feiert dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. 1996 machte sich der gelernte Reiseverkehrskaufmann selbstständig – zunächst mit einem Mietwagenbetrieb und einem Kurierdienst. Bald kamen noch ein Ladengeschäft mit Quelle- und Postagentur hinzu, später konzentrierte Stulz sich auf Reiseverkehr sowie Omnibustouren und baute die Dienstleistungen für Firmen mit internationalen Geschäftskunden auf und aus. 2015 investierte er fast eine Viertelmillion Euro in einen großen Reisebus, zudem hat er zwei Achtsitzer. Daneben bietet der leidenschaftliche Biker Motorradtouren an. Allein: Auch hier fehlt derzeit die Nachfrage. Immerhin die Schülerlinie wird wieder genutzt und bietet Stulz eine willkommene Abwechslung. Er bleibt optimistisch, dass er seinen „tollen Job“ weiter betreiben und auch in den anderen Segmenten wieder Umsatz machen wird. Aber das Geschäft werde nicht so schnell starten, wie es zu Beginn der Pandemie eingebrochen war.
kat