Tuttlingen. Die Axel Gentner GmbH hat Ende 2019 einen rund 1.800 Quadratmeter großen Erweiterungsbau am Firmensitz im Tuttlinger Gewerbegebiet Gänsäcker in Betrieb genommen. Damit hat sich die Produktions- und Logistikfläche des Herstellers von Dreh- und Frästeilen fast verdoppelt. Der Neubau hat inklusive Maschinen rund drei Millionen Euro gekostet. Er schließt direkt ans Bestandsgebäude an und optimiert damit den Warenfluss, denn zentrale Abteilungen wurden in die Mitte der zwei Hallen platziert, erklärt Geschäftsführer Peter Gentner.
Der Wirtschaftsingenieur ist genauso alt wie das Unternehmen, nämlich 40 Jahre. Sein Vater Axel Gentner hat die GmbH 1979 gegründet. Sie fertigt einbaufertige gedrehte und gefräste Teile aus Edelstählen, Titan und höherwertigen Kunststoffen, beispielsweise Einzelteile für Endoskope oder chirurgische Instrumente. Die meisten Kunden von Gentner kommen aus der Medizintechnik, andere aus der Feinmechanik und dem Maschinenbau. Auf der Referenzliste stehen viele Tuttlinger Medizintechnikspezialisten ebenso wie Unternehmen aus anderen Teilen Deutschlands und Europas. Der Exportanteil liegt bei rund zehn Prozent. Gentner ist auf besondere Materialien und Geometrien sowie mittelgroße und kleine Stückzahlen spezialisiert. „Wir bieten Lösungen, die der Kunde selbst nicht fertigt“, sagt Peter Gentner. Er ist 2008 in den väterlichen Betrieb eingestiegen und hat 2010 die Geschäftsleitung übernommen. Seither ist der Umsatz kontinuierlich um rund fünf Prozent pro Jahr gestiegen auf 7,5 Millionen Euro 2019. Rund 70 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen mittlerweile.
Das Wachstum der vergangenen Jahre war denn auch der Grund für die Erweiterung. Zudem soll der Neubau natürlich weiteres Wachstum ermöglichen. Zwischen fünf und acht Prozent Plus plant Peter Gentner, wenngleich der Mangel an Facharbeitern mitunter größere Sprünge bremse. Aktuell beschäftigt zudem die ab Ende Mai geltende Medizinprodukteverordnung das Unternehmen. Für deren Umsetzung sind neue Zertifizierungen nötig, Abläufe und Dokumentationen müssen dauerhaft angepasst werden. Das kostet laut Peter Gentner Zeit und Geld. ine