Schiltach. Hansgrohe hat das Geschäftsjahr 2019 mit dem zehnten Umsatzrekord in Folge abgeschlossen. Außerdem „blicken wir auf das zweitbeste wirtschaftliche Ergebnis in der Geschichte unseres Unternehmens zurück“, so Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe SE. Die Zahlen: Der Umsatz betrug 1,088 Milliarden Euro. Das ist etwa ein Prozent mehr als 2018. Das EBITDA lag bei 213,5 Millionen Euro, das ist ein Prozent weniger als 2018. Kalmbach führte hohe Investitionen für die Kunststoffgalvanik in Offenburg (siehe WiS 1/20, S. 47) und die Digitalisierung sowie negative Sondereffekte wegen der Neuausrichtung des Vertriebs in den USA an. Die EBITDA-Marge lag erneut bei rund 20 Prozent. Dies sei „ein Beleg für das ertragreiche Wachstum der Hansgrohe Group“, so Kalmbach. Elementar für den Erfolg seien das Engagement und die Schaffenskraft aller Mitarbeiter weltweit.
Hansgrohe beschäftigte zum Jahresende insgesamt 4.711 Mitarbeiter (Ende 2018: 4.687). Davon arbeiteten 1.879 am Hauptsitz in Schiltach (2018: 1.874) und 1.085 in Offenburg (2018: 990). An den beiden deutschen Standorten ist die Mitarbeiterzahl damit um 100 auf 2.964 gestiegen. In Deutschland hat Hansgrohe nicht nur seine meisten Mitarbeiter, es ist auch der größte Markt. Hier erwirtschaftete der Armaturenhersteller 2019 rund 255 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 3,6 Prozent und etwas mehr als im Branchenschnitt. Zweitwichtigster Markt ist China; er wuchs 2019 um 7,3 Prozent. In der Region Asien-Pazifik verbuchte Hansgrohe sogar ein Umsatzplus von 14 Prozent. Europa blieb mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent stabil. „Rückläufig ist hingegen die Entwicklung in der Region Türkei, Mittlerer Osten, Afrika und Russland sowie in den USA“, heißt es. In den Vereinigten Staaten angesichts der Neuausrichtung sogar von 17 Prozent. Das Unternehmen investierte vergangenes Jahr 45 Millionen Euro, einen großen Teil davon in die neue Kunststoffgalvanik in Offenburg.
Prognosen für das laufende Jahr wagte Kalmbach angesichts der Coronapandemie nicht, betonte aber: „Wir haben bei Hansgrohe gemeinsam alle Weichen dafür gestellt, gestärkt aus dieser Coronakrise hervorzugehen.“
Im Mai wurde Hansgrohe mit zwei German Innovation Awards ausgezeichnet: Das digitale Duschsystem „RainTunes“ und die Küchenarmaturenlinie „Aquno Select M81“ wurden mit Gold prämiert. Der German Innovation Award wurde vom Rat für Formgebung, der 1953 auf Initiative des Deutschen Bundestages gegründet wurde, ausgelobt und zum dritten Mal vergeben.
sum