Freiburg. Elektrisch fahren können mittlerweile viele, elektrisch umziehen bundesweit erst einer, wie Harry Schottstedt feststellt. Der Freiburger Spediteur hat Nägel mit Köpfen gemacht und in Eigenregie einen rein elektrisch betriebenen Umzugstransporter fertigen lassen. Für ein Investment von mehreren Zehntausend Euro erhielt ein sogenannter Streetscooter, der Elektrotransporter der Deutschen Post, von einem Fahrzeugbauer hinten einen neuen Aufbau. Der Elektro-Lkw fasst 20 Kubikmeter Umzugsgut – etwa halb so viel, wie in einen großen Wagen passt – und ist gedacht für Umzüge in einem Radius von 50 Kilometern um Freiburg.
„Wir sind aktuell in der Testphase“, erklärt Schottstedt, Inhaber der von ihm 1993 gegründeten Zenith GmbH. „Wenn der Wagen gut gebucht wird, lassen wir noch weitere bauen.“ Auch an größeren rein elektrisch betriebenen Umzugstransportern hat der Unternehmer, der aktuell 19 Mitarbeiter beschäftigt, Interesse. „Bis Zehn- und Zwölftonner mit Elektroantrieb wirklich marktreif sind, wird es wohl noch zwei, drei Jahre dauern, aber dann sind wir in jedem Fall dabei“, sagt der gebürtige Berliner, der bereits seit einigen Jahren seinen Betrieb konsequent nach Umweltgesichtspunkten umrüstet. Die Disponenten sind schon seit 2020 in Elektrofahrzeugen unterwegs, welche mit regionalem Ökostrom betankt werden. Bald sollen weitere Ladesäulen im Straßenraum auch für die öffentliche Mitnutzung folgen – und nun eben der rein elektrisch betriebene Umzugstransporter.
uh