Villingen-Schwenningen. Wie Bernd Schilling, Dieter Lebzelter und Wolfgang Weber, Vorstände des Zahnrad- und Getriebespezialisten IMS Gear, Mitte Mai mitteilten, muss das Unternehmen, das hauptsächlich als Automobilzulieferer tätig ist, angesichts der Coronapandemie Stellen streichen. Bereits 2019 hatte man aufgrund der internationalen Handelskonflikte und des technologischen Wandels einen Umsatzeinbruch von rund 80 Millionen Euro hinzunehmen. Waren ursprünglich 580 Millionen geplant, so landete IMS Gear bei 500 Millionen. Für 2020 waren die Vorstände von einer leichten Steigerung auf 520 Millionen Euro ausgegangen, die Umsätze im ersten Quartal sind jedoch so stark eingebrochen, dass das Unternehmen mit einem Jahresrückgang von circa 90 Millionen Euro rechnen muss, sodass etwa 430 Millionen Euro Umsatz und ein hoher Jahresverlust zu befürchten sind. Die Unternehmensgröße und damit die Kostenstrukturen, die auf Wachstum ausgerichtet waren, stehen damit in einem Missverhältnis zum Umsatz. Zwar hatte man bereits Kurzarbeit eingeführt, das reichte jedoch nicht. Die Umsatzentwicklung zwingt zu Kosteneinsparungen von mindestens 35 Millionen Euro, so die Vorstände. Davon entfallen rund 25 Millionen Euro auf Personalkosteneinsparungen, dies entspricht einem Abbau von bis zu 350 Arbeitsplätzen. Man hoffe, dass ab 2021 wieder ein, wenn auch zunächst moderater, Wachstumskurs eingeschlagen werden könne. Derzeit beschäftigt IMS Gear weltweit rund 3.300 Mitarbeiter, davon rund 2.000 in Donaueschingen, Eisenbach, Trossingen und Villingen-Schwenningen.
orn