Eisenbach. Die Franz-Morat-Gruppe wächst weiter. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Hersteller von Zahnrädern und Antriebstechnik aus Eisenbach im Hochschwarzwald über 91 Millionen Euro umgesetzt (2017: 85 Millionen). Das teilte Geschäftsführer Gökhan Balkis einer Presseinformation zufolge seinen mittlerweile 665 Mitarbeitern auf der Weihnachtsfeier im Dezember mit. Seit 2010 hat sich der Umsatz demnach nahezu verdoppelt. Für 2019 kündigte Balkis ein weiteres kräftiges Plus an: Man visiere einen Planwert von 100 Millionen Euro an.
Grund für das Wachstum sind laut Balkis die boomenden Märkte Elektromobiliät, Automotive, Intralogistik und Rehagerätetechnik. Hier habe die Morat-Gruppe ihre Präsenz in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. Und auch die Turbulenzen in der Automobilindustrie schrecken den Geschäftsführer nicht. Aufgrund der Branchenvielfalt und der anlaufenden Projekte könne man den Wachstumskurs auch im Fall einer Stagnation oder Krise fortsetzen. „Wir können stolz darauf sein, was wir 2018 erreicht haben“, sagte Balkis. Das zeigten auch zwei Auszeichnungen: Der Konzern 3M kürte die Schwarzwälder zum „Lieferanten des Jahres“, und Bosch ehrte die mexikanische Tochtergesellschaft F. Morat Mexico als einen der besten neuen Lieferanten für den nordamerikanischen Markt.
Das Spritzgießwerk im mexikanischen Automobilgürtel in Lerma hat 2017 den Betrieb aufgenommen und schreibt nach Darstellung Balkis mittlerweile schwarze Zahlen. Auch mit der Entwicklung des Montagewerks im polnischen Nowa Ruda ist der Firmenchef zufrieden. Es trage zur nachhaltigen Steigerung der Produktivität bei und schaffe wichtige Kapazitäten für die ganze Unternehmensgruppe. In unmittelbarer Nachbarschaft soll nun ein weiteres Werk für die Fertigung von Antriebskomponenten für den E-Motive-Sektor entstehen. Zusammen mit dem Automobilzulieferer Swoboda hat die Franz-Morat-Gruppe dafür das Joint Venture Morat Swoboda Motion gegründet. Rund 4.500 Quadratmeter Produktionsfläche sind in einer ersten Stufe geplant. Im Juni soll mit circa 40 Mitarbeitern die Serienproduktion von Elektromotoren starten.
Auch am Stammsitz in Eisenbach wird gebaut. „Wachstum braucht Platz“, sagte Balkis. „Daher haben wir bereits Pläne für eine Flächenerweiterung von 5.000 Quadratmetern in der Schublade, die wir 2019 detaillieren werden.“ Zugleich soll die Zahl der Mitarbeiter in diesem Jahr weiter steigen – auf über 700. 2018 waren bereits 82 neue Beschäftigte eingestellt worden.
kat