Kehl. Die Kronen GmbH hat vergangenes Jahr 15 Millionen Euro umgesetzt und damit laut einer Pressemitteilung einen „im Branchenvergleich moderaten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr“ verzeichnet (2019: 17,3 Millionen). Das Jahr habe vielversprechend begonnen mit der gut besuchten Messe Fruit Logistica, teilt das auf Nahrungsmitteltechnik spezialisierte Kehler Unternehmen mit. Doch danach habe sich der Einfluss der Pandemie in Rückgängen sowohl beim Umsatz als auch beim Auftragseingang widergespiegelt. Das Jahresergebnis liege dennoch „weiterhin im positiven Bereich“ wegen niedrigerer Kosten – aufgrund weniger Geschäftsreisen und Messebeteiligungen.
Kronen produziert Maschinen und Anlagen für die Verarbeitung von Obst, Gemüse und Salat. Die Kunden – Produzenten von Fleisch, Fisch, Backwaren, Fertiggerichten, Trocken- und Tiefkühlprodukten in rund 100 Ländern – waren beziehungsweise sind sehr unterschiedlich von der Pandemie betroffen. Abhängig davon, ob sie beispielsweise die Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegungen wie Mensen und Kantinen beliefern und somit starke Einbußen haben, oder etwa Supermärkte, Lieferdienste und Bioläden bedienen, die sich steigender Nachfrage erfreuen. Man habe auch 2020 weltweit ausliefern können, betont Kronen. Anlagenabnahmen seien erstmalig per Videokonferenz oder hybrid vonstattengegangen – beispielsweise bei einer Waschlinie zur Herstellung koscherer Lebensmittel für einen nordamerikanischen Kunden (siehe Bild).
Nichtsdestotrotz mussten ab Mai einige Abteilungen in die Kurzarbeit, und das blieb große Teile des Jahres so. Die Zeit nutzte das Unternehmen der Pressemitteilung zufolge einerseits für die Integration des Acherner Dreh- und Frästeileherstellers WS Edelstahltechnik, der seit 1. April 2020 zu Kronen zählt. Andererseits konnte man die Zertifizierung eines Qualitätsmanagementsystems in Kehl abschließen, das dieses Jahr auch auf den neuen Standort in Achern ausgeweitet werden soll.
Mit der Übernahme von WS Edelstahltechnik samt 15 Mitarbeitern hat sich die Kronen-Belegschaft auf mehr als 120 vergrößert. Zu Jahresbeginn sind zwei neue Mitarbeiter in der Produktion hinzugekommen, denn der Trend zu frischen Convenienceprodukten sorge für höhere Nachfrage.
ine