Frankreich ist traditionell einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Laut dem Statistischen Bundesamt gingen allein im Jahr 2022 Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 118 Milliarden Euro von der Bundesrepublik aus über die deutsch-französische Grenze. Das bedeutet Platz zwei hinter den USA. Gleichzeitig exportierte Frankreich ein Volumen von 70 Milliarden Euro nach Deutschland und schaffte es damit auf Rang sechs der wichtigsten Einfuhrländer.
Besonders attraktiv ist Frankreich aufgrund seiner geografischen Nähe für Unternehmen am Hoch- und Oberrhein und im Schwarzwald. Zum einen als Quelle von Fachkräften, denn täglich pendeln mehr als 22.000 Menschen über die Grenze, um in der badischen Region zu arbeiten. Zum anderen als attraktives Abnehmerland für Waren und Dienstleistungen made in Germany.
Studie ermittelt Knackpunkte
Doch auch nach mehr als 30 Jahren seit dem offiziellen Start des europäischen Binnenmarkts gibt es zahlreiche Handelshemmnisse, die den Betrieben zu schaffen machen: bürokratische Hürden, kulturelle Unterschiede, sprachliche Barrieren oder komplexe rechtliche Vorgaben.
Um die Situation für Unternehmen mit Frankreichgeschäft nachhaltig zu verbessern, sind die IHKs zunächst mal auf die Hilfe ihrer Mitgliedsbetriebe angewiesen: Die Kammern haben eine Umfrage an den Start gebracht, die gleichzeitig in allen Anrainer-Regionen vom Saarland bis nach Baden-Württemberg läuft. Die acht Fragen haben zum Ziel, mehr über die Erfahrungen von Unternehmen mit dem Nachbarland zu erfahren.
Aufgerufen sind in der Region deshalb alle Firmen aus den drei Kammerbezirken, die Geschäfte mit und in Frankreich machen. Die Umfrage läuft bis zum 22. März. Die Beantwortung dauert nur fünf Minuten. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig und vertraulich, die Antworten werden anonymisiert ausgewertet.
Basis für konkrete Gespräche
Die gewonnenen Erkenntnisse werden in einer praxisorientierten Studie zusammengefasst, die alle Unternehmen, die bei der Teilnahme ihre E-Mail-Adresse hinterlassen, im Nachgang erhalten. Die Studie dient den IHKs dazu, mit Branchenexperten und politischen Entscheidern über konkrete Verbesserungen im grenzüberschreitenden Geschäftsverkehr zu diskutieren und zu verhandeln. Als Sammelbecken für die unterschiedlichen Erfahrungen im Frankreichgeschäft soll die Studie den Betrieben zudem Erkenntnisse liefern, um die eigenen Strategien bei der grenzüberschreitenden Arbeit zu optimieren.
Text: tas
Bild: Adobe Stock – Fotomanufaktur JL
Hier geht’s zur Umfrage www.ihk.de/freiburg/frankreich
Weitere Infos bei
Frédéric Carrière
Telefon: 07821 2703-650
Mail: frederic.carriere@freiburg.ihk.de