Ob aus Lüneburg, Passau, Halle, Düsseldorf, Braunschweig oder Karlsruhe, in diesem Jahr haben sich insgesamt 32 IHK-Kollegen aus ganz Deutschland in Konstanz getroffen, um sich über Innovationsthemen auszutauschen, bestehende Netzwerke zu vertiefen und neue aufzubauen.
Schon seit 23 Jahren dient das von den IHKs Hochrhein-Bodensee und Bodensee-Oberschwaben gemeinsam ausgerichtete Bodensee-Seminar als interne Fortbildung für IHK-Innovations- und Technologieberater bundesweit. Es findet immer Ende September statt, entweder in Konstanz oder auf der anderen Seeseite.
Ziel dieser IHK-Weiterbildung ist es, die Teilnehmenden zu aktuellen Fragestellungen im Fachbereich Innovation und Technologie zu schulen und für kommende Themen und Gesetze vorzubereiten. Kurz, um die Beratungsqualität für die Mitgliedsunternehmen aktuell und hoch zu halten.
Das Seminar begann mit dem Zukunftstrend Wasserstoff und der Fragestellung, wie weit die Wasserstofftechnologie fortgeschritten ist, welche Perspektiven sich abzeichnen und ob es demnächst weitere Förderprogramme für Unternehmen gibt. Hierzu war Thomas Jordan vom Karlsruher Institut für Technologie geladen, der deutlich machte, dass das Thema zwar wichtig ist, hier in Deutschland viel passiert, aber kleine und mittlere Unternehmen nur dann partizipieren können, wenn sie sich an einem Großprojekt beteiligen.
Green Deal wird die Wirtschaft rocken
Klimaschutz, Green Deal – gerade deshalb ist es im Innovationsbereich wichtig zu wissen, wie in der Produktentwicklung weitergeholfen werden kann. Hierzu hatte sich Sebastian Bolay, Bereichsleiter Energie, Umwelt, Industrie beim DIHK, online zugeschaltet. Er sagte, dass der Green Deal die Unternehmerschaft immens beeinflussen wird. Inwieweit, das ist noch offen, aber man sollte sich bereits jetzt darauf vorbereiten.
Da der Green Deal tiefgreifende Auswirkungen auf die Unternehmensstrategien haben wird, war Unternehmer Oliver Maier, Geschäftsführer der Wefa Inotec GmbH in Singen und zugleich Ausschussvorsitzender des Industrie- und Umweltausschusses der IHK Hochrhein- Bodensee, eingeladen. Praxisnah berichtete er, wie sich sein Unternehmen vorbereitet, wie er die Auswirkungen auf die Innovationstätigkeit einschätzt und wie IHKs Unternehmen dabei unterstützen können.
Ein großes Thema auf der Veranstaltung waren auch die CE-Kennzeichnung und die neue Maschinenverordnung, die voraussichtlich Anfang 2023 veröffentlicht wird. Besonders die CE-Kennzeichnung ist in allen IHKs zentrales Innovationsthema. Oliver Kirchwehm von der Firma SafetyKon aus Freiburg beantwortete dazu Fragen, die von den Anwesenden aus ihrer täglichen Arbeit mitgebracht worden waren.
Neben dem fachlichen Update kam natürlich auch das Netzwerken nicht zu kurz. So wurden Bundesland übergreifende Kooperationen andiskutiert, von denen Unternehmen vieler IHKs mittelfristig profitieren werden. Claudius Marx, Hauptgeschäftsführer der IHK Hochrhein-Bodensee, begrüßte die Zusammenarbeit der IHKs deutschlandweit und betonte die Wichtigkeit der Kooperationen.
Text: sp
Bild: Hanser
Bild: IHK-Innovations- und Technologieberater aus ganz Deutschland zur Weiterbildung beim 23. Bodensee-Seminar im September.