Die Ausbildung im dualen System in hoher Qualität und in ausreichender Quantität ist für die Zukunftssicherung der Region unverzichtbar. Deshalb setzt der Landkreis Konstanz mit dem Lehrlingspreis ein Zeichen für die duale Ausbildung. Im Dezember wurde der mit 2.000 Euro dotierte Preis auf Vorschlag der IHK Hochrhein-Bodensee sowie der Handwerkskammer Konstanz je zur Hälfte an Tobias Brändle und Mohanad Ahmed Ibrahim Ibrahim vergeben.
Im Bereich Industrie und Handel erhielt Tobias Brändle den Preis. Nach seinem abgeschlossenen Bachelorstudium der Geschichte und Philosophie absolvierte er seine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Takeda GmbH in Singen. Mit seinen Jahrgangskollegen entwickelte er eine „Postkorbaufgabe“ für alle kaufmännischen Bewerber bei Takeda. Diese konnte in Assessment-Centern bereits erfolgreich genutzt werden. Er wurde dieses Jahr nach seiner Ausbildung im lokalen Lieferketten-Management als „Order Handling Manager“ übernommen. Claudius Marx, Hauptgeschäftsführer der IHK, sowie Alexandra Thoß, Geschäftsführerin und Leiterin der Ausbildung, lobten ihn: „Tobias Brändle ist ein tolles Beispiel dafür, wie nahe sich akademische und berufliche Bildung gekommen sind. Duale Ausbildung trotz Hochschulzugangsberechtigung ist heute genau so normal wie der Wechsel von einer Hochschule oder die Kombination beider Bildungswege. Darin spiegelt sich der lange, erfolgreiche Kampf um Anerkennung der Gleichwertigkeit – nicht Gleichartigkeit – der beiden Systeme“, sagte Marx. Thoß ergänzte: „Entscheidend für den Erfolg ist doch allein, dass jeder junge Mensch die Ausbildung und den Beruf ergreifen kann, der seinen Neigungen und seinem Potenzial am nächsten kommt.“
Mohanad Ahmed Ibrahim Ibrahim wurde beim Malergeschäft Kamenzin in Orsingen-Nenzingen als Maler und Lackierer ausgebildet und anschließend übernommen.
red