Wie sich smarte und vernetzende IT-Produkte maximal nutzenbringend im Industriebetrieb einsetzen lassen, war Inhalt des Besuchs der IHK-Arbeitskreise bei Maico.
Steigende Kosten und fehlende Arbeitskräfte reduzieren die Produktivität der Industrie. Dies kann zu weniger Wertschöpfung und weniger Wohlstand am Standort Schwarzwald-Baar-Heuberg führen. Um das zu verhindern, rücken interne Effizienzprogramme in den Fokus der Betriebe – insbesondere in der produzierenden Industrie. Wie die IT hier mit Lösungen unterstützen kann, war Gegenstand eines Arbeitstreffens zweier IHK-Netzwerke bei der Firma Maico Elektroapparate-Fabrik GmbH. 25 Vertreter des IHK-Arbeitskreises IT-Wirtschaft und des IHK-Arbeitskreises Produktion 2030 diskutierten über konkrete Kooperationsansätze und definierten weitere Arbeitspakete. „Wir wollen die produzierende Industrie in der Region halten und stärken“, betonte Thorsten Gerberich, Sprecher des IHK-Arbeitskreises Produktion 2030 die Zielsetzung des Treffens. Industrie 4.0 und smarte Lösungen seien zwar in aller Munde, doch würden bisher noch viel zu wenig erprobt und in der Fläche umgesetzt. Gerberich: „Das immense Effizienzpotenzial heben wir nur mit ganzheitlichen Lösungsansätzen. Dafür müssen die Nutzenpotenziale von neuen Technologien einschließlich smarter, vernetzender IT-Produkte umgesetzt werden, vom Fertigungsbereich über die Logistik, alle Bürobereiche, die Produktentwicklung bis hin zu den Lieferanten und Kunden.“
Beispielhaft präsentierten Firmenvertreter aus der IT-Wirtschaft hier eigene Projekte und Lösungen. Dazu gehörte das automatische Aktualisieren von Kundendaten ohne Mitarbeiter, die Steuerung von Controlling- und Betriebsprozessen mit einem einheitlichen Programm und die Meldung von Produktionsverbesserungen mittels QR-Codes.
Mehr Austausch nötig
„Mit Robotern, Computern und Datenströmen kennt sich die IT-Wirtschaft aus“, bekräftigte Klaus Schmid, Vorsitzender des IHK-Arbeitskreises IT-Wirtschaft, die Haltung der Branche. „In vielen Betrieben wird die IT bei der Einführung aber eher als Hindernis, denn als Lösung und Qualitätssteigerung gesehen.“ Deshalb brauche es zwischen den Abteilungen mehr Austausch, wozu das Treffen der IHK-Arbeitskreise ermutigen wollte. Einen besonderen Hinweis erlaubte sich Klaus Schmid beim Thema IT-Sicherheit: „Wer seine Sicherheitsinfrastruktur nicht updatet und nicht im Griff hat, gefährdet auch seine Produktion. Dann fehlen Umsätze, Auslastung und Einnahmen.“
Deshalb sei der Austausch zwischen IT und Produktion ein Gebot der Stunde. Die Arbeitskreise vereinbarten ein Folgetreffen. In diesem Rahmen werden Produktionsunternehmen ihre aktuellen Projekte schildern und nach Synergien zur IT suchen. Gleichzeitig wird die IHK das Thema IT-Sicherheit in Produktionsprozessen gemeinsam mit der Hochschule Furtwangen forcieren.
Ja
Bild: Bei einem Rundgang durch die Maico Elektroapparate-Fabrik GmbH lernten die Arbeitskreisteilnehmenden die aktuellen Produktionsanforderungen kennen.
Daniela Jardot | Fachbereich Innovation | Technologie
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