Mit einem sechsstelligen Betrag wurden 39 Absolventen der Abschlussprüfungen in der beruflichen Ausbildung Winter 2021/2022 und Sommer 2022 der IHK Südlicher Oberrhein für ihre Leistungen geehrt. Durch den gestifteten Betrag möchten zahlreiche Persönlichkeiten und Unternehmen die Fachkräfte von morgen fördern.
Um die Bedeutung der Dualen Ausbildung in den Vordergrund zu rücken und den jungen Menschen eine Hilfestellung für die Zukunft zu geben, stiften zahlreiche Persönlichkeiten und Unternehmen im Bezirk der IHK Südlicher Oberrhein jedes Jahr Förderpreise an erfolgreiche Absolventen der Abschlussprüfungen in der beruflichen Ausbildung. In diesem Jahr wurden 30 Förderpreise der IHK-Stiftung Südlicher Oberrhein an insgesamt 39 junge Fachkräfte vergeben. „Unsere jungen Preisträger sind gerade einmal nicht ganz ein Prozent von insgesamt 4.211 Menschen, die in diesem Jahr bei der IHK ihren Abschluss gemacht haben. Sie haben etwas Besonderes geleistet, das möchten wir heute gemeinsam belohnen“, sagte Eberhard Liebherr, Präsident der IHK Südlicher Oberrhein, bei seiner Begrüßungsrede auf der Bühne der Black Forest Studios in Kirchzarten.
„Die Summe aller Förderpreise liegt bei 101.500 Euro – Preissummen in dieser Größenordnung sind einmalig in Deutschland und das in einer Region, die nicht eben gespickt ist mit Großunternehmen. Das ist ein großartiges Engagement der Wirtschaft in der Region“, freute sich IHK-Hauptgeschäftsführer Dieter Salomon beim Festakt im Rahmen eines feierlichen Dinners.
Geld ist für die Weiterentwicklung gedacht
Die Unterstützung, je nach Preis liegt die Summe zwischen 1.500 und 5.000 Euro, ist dabei zweckgebunden für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung der Männer und Frauen und soll bei ihrer „Karriere mit Lehre“ hilfreich sein. Die Preisträgerinnen und Preisträger kamen aus Industrie-, Handels- und Dienstleistungsberufen, entsprechend vielfältig waren auch ihre Vorstellungen für den Einsatz des Preisgelds.
Giuseppe Baccellieri, gelernter Berufskraftfahrer bei SBG Südbadenbus in Freiburg und Preisträger für den Förderpreis der Straßenverkehrs-Genossenschaft Baden, berichtete als ein Beispiel von vielen von seinen Plänen: „Dadurch, dass mein Vater und mein Großvater Lkw-Fahrer sind und ich als Kind öfter mitgefahren bin, habe ich schon früh meine Leidenschaft für große Fahrzeuge entdeckt und möchte mich in diesem Bereich zum Meister für Kraftverkehr weiterentwickeln.“
Glanzvoller Rahmen nach Corona
Erstmalig verliehen wurde in diesem Jahr der Erich-Becker-Förderpreis der KNF Neuberger. Relativ neu sind auch der „Alexander Bürkle GmbH & Co. KG E-Commerce Förderpreis,“ der Förderpreis der Sparkassen in der Ortenau und der Förderpreis der Volker Homann Stiftung. „Diese drei gibt es seit 2020 beziehungsweise 2021. Zwar durften sich schon Preisträger darüber freuen, aber eben, Corona machte es unmöglich, ohne Preisverleihung. Dafür haben wir uns in diesem Jahr für eine Veranstaltung in besonderem Rahmen entschieden“, erklärte Liebherr. Eine glanzvoll dekorierte Halle mit feierlicher Bankett-Bestuhlung, ein kreatives Drei-Gänge-Menü und atmosphärische Live-Musik der dreiköpfigen Band Nightunes bestätigten dies. „Es ist großartig, bei einer so eleganten Veranstaltung dabei zu sein, sonst kennt man das eher aus dem Fernsehen“, meinte einer der Gäste.
Auf der Bühne wurden die Preisträger von Moderatorin Natalie Butz begrüßt, die es schaffte, den jungen Menschen einige Details zu entlocken. Besonderen Applaus erhielten Ebrima Bah aus Kirchzarten, geboren in Gambia, und Diallo Thierno Issa aus Freiburg, geboren in Guinea, die beide eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik absolviert haben. Sie leben erst wenige Jahre in Deutschland und erhielten den Integrations-Förderpreis der Volksbank Freiburg. Sie schilderten, wie viel Unterstützung sie in ihren Unternehmen Halstrup Walcher und J.W. Zander und auch von den dortigen Kollegen erhalten hatten, um ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen.
Ein bisschen anders als die anderen war der Preis der IHK-Stiftung Südlicher Oberrhein. Diese verlieh zum zweiten Mal einen Förderpreis für besonderes Engagement in der grenzüberschreitenden, deutsch-französischen Berufsorientierung und -ausbildung, der nicht an Personen, sondern an zwei Schulen ging, nämlich an das Collège Georges Martelot in Orbey und das Collège Emile Zola in Kingersheim. „Ich freue mich, dass auch dieses besondere Engagement, das für unsere Region so wichtig ist, gewürdigt wird“, betonte Liebherr.
Text: heo
Bild: Michael Bode