Im Kunstmuseum Hohenkarpfen fand die Jahresversammlung der Kunststiftung Hohenkarpfen statt. Einstimmig wurde als neuer Kuratoriumsvorsitzender Hans-Rüdiger Schewe, Präsident der Fürstlich Fürstenbergischen Gesamtverwaltung sowie IHK-Vizepräsident, bestellt.
Friedemann Maurer, Vorstandsvorsitzender der Kunststiftung, würdigte die großen Verdienste von Michael Ungethüm, der 30 Jahre lang Vorsitzender des Kuratoriums war und durch sein hohes Engagement, seine sachliche Kompetenz und außergewöhnliche Arbeitskraft sowie die Übernahme von Organisationsaufgaben hervorstach. Michael Ungethüm, lange Jahre Vorstandsvorsitzender der Firma Aesculap in Tuttlingen und Kuratoriumsmitglied von Beginn an, war erst der dritte Kuratoriumsvorsitzende nach dem ehemaligen Bundesminister Bruno Heck, der 1989 überraschend starb, und dem langjährigen IHK-Präsidenten Alfred Liebetrau, dem Ungethüm 1990 nachfolgte. Für Michael Ungethüm, Medizinprofessor und promovierter Ingenieur, ist „die Arbeit für die Kunststiftung ein Teil meines Lebens gewesen“.
Neu im Kuratorium sind die Schramberger Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr sowie Felix Cramer von Clausbruch aus Rietheim-Weilheim, Referatsleiter in der Stadtverwaltung von Villingen-Schwenningen.
Friedemann Maurer wurde als Vorstandsvorsitzender der Kunststiftung Hohenkarpfen einstimmig wiedergewählt. Dem Vorstand gehören als stellvertretende Vorsitzende Marliese Klein (Spaichingen) an, für Finanzen Kreissparkassendirektor Markus Waizenegger (Mühlheim an der Donau), als Beisitzer Albrecht Dapp (Spaichingen), Rudolf Kastner (Triberg) und Landrat Wolf-Rüdiger Michel (Rottweil).
Friedemann Maurer berichtete, dass die Kunststiftung Hohenkarpfen eine bedeutende Dauerleihgabe aus der Konzernkunst der Wüstenrot & Württembergische AG, Ludwigsburg, erhalten habe. Mit zweiundzwanzig Werken südwestdeutscher Maler des 19. und 20. Jahrhunderts erhalte die Kunststiftung eine qualitätvolle Ergänzung der Museumssammlung.
Kustos Mark R. Hesslinger stellte als herausragende Beispiele der Dauerleihgabe das Gemälde „Balkonblick in Brannenburg am Inn“ von Maria Caspar-Filser und das auf eine Holztüre gemalte Werk „Auenlandschaft mit Storch“ von Hans Thoma vor. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der W&W-Gruppe und zugleich Kunstzuständiger Christoph Seeger dankte mit persönlichen Worten der Kunststiftung Hohenkarpfen, der er seit Jahren als Mitglied eng verbunden sei, für ihre kontinuierliche Museumsarbeit und ihr stetes Engagement für die schwäbische Kunst.
Ein Konzert rundete die Jahresversammlung ab. Die jungen Musiker Carla Klein mit der Violine und Fin Heß mit der Bratsche führten Werke von Jean Sibelius, Wolfgang Amadeus Mozart und Johan Halvorsen auf.
Red
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Carla Klein mit der Violine und Fin Heß mit der Bratsche in der aktuellen Ausstellung über Walter Eberhard Loch vor dem Gemälde „Die Geigerin“ von 1926, Sammlung Muffler.