Vor allem in Zeiten wie diesen heißt es zusammenzurücken, Synergien und Ressourcen zu nutzen, um sich gut für die Zukunft aufzustellen, so der Tenor der IHK-Ausschusssitzung von Handel und Tourismus. Deshalb tagten die beiden Ausschüsse gemeinsam und tauschten sich – mit Abstand und Hygienekonzept – in der Rottweiler Stadthalle zu drei Schwerpunktthemen aus. Innenstadt, Tourismus, Fachkräftesituation. Hier werde man als IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg im Schulterschluss der Branchen, Verbände und Initiative gemeinsam agieren. „Das ist das A und O“, machte IHK-Vizepräsident Hans-Rüdiger Schewe deutlich.
Schewe stellte die Bedeutung der IHK-Ausschussarbeit vor. „Ohne unsere Ausschüsse wäre die IHK weniger wahrnehmbar in der Öffentlichkeit, weniger sprachfähig gegenüber der Politik und weniger dienstleistungsorientiert für ihre Mitglieder“, erläuterte Schewe. Die Mitglieder der Ausschüsse seien für die IHK, ihre Branche und ihre Unternehmen aktiv – in der Region, in der Landeshauptstadt oder in der Bundespolitik.
Thomas Weisser, Vorsitzender des IHK-Handelsausschusses, machte deutlich, dass der Ausschuss sich zum Start vor drei Jahren „mehr Öffentlichkeit und mehr Digitalisierung“ zum Ziel gesetzt habe. Als „kleine, schlagkräftige Gruppe von Willigen, Fähigen und Engagierten“ sei man seither unterwegs und habe sich zunächst drei Aufgaben zum Ziel gesetzt: Der Aufbau einer digitalen Lehrwerkstatt in der Region, in der kleine und mittlere Unternehmen aller Branchen die Digitalisierung live erleben können, zudem mehr Netzwerke zwischen Händlern und Innenstadtbetrieben. „Mit der IHK-Innenstadtberaterin und dem kommenden Netzwerk von HGV- und Cityvorsitzenden wird uns dies gelingen“, ist sich Weisser sicher. Und drittens wolle man den Austausch zu Innovationen und globalen Themen vertiefen.
Michael Steiger, Vorsitzender des Tourismusausschusses betonte, dass es wichtig sei, dass viele Betriebe mitarbeiten, denn nur so könne man die Branchen darstellen und Ziele erreichen. „Unsere Ausschussarbeit braucht Engagement, aber das lohnt sich“, macht er deutlich. Corona habe gezeigt, dass man in den Verbänden und Kammern etwas bewegen könne. „Ansonsten wären die Soforthilfen 2020 langsamer und weniger zielgerichtet gekommen. Viele Händler oder Gastronomen, so denke ich, wären ohne diese Hilfen bankrottgegangen“, sagte er. Zudem gehe es „gemeinsam besser“. Jede Branche habe ihr Anliegen, aber es sei wichtig, Gemeinsames gemeinsam voranzutreiben. „Als die Gastronomie im Lockdown geschlossen war, hat der Handel mangels Frequenz auch nicht profitiert“, bekräftigte Steiger.
Christoph Kunz, Leiter Marketing und Digitales der Schwarzwald Tourismus GmbH stellte die Kampagne „Kuck mal vorbei“ vor.
Alexander Aisenbrey, stellvertretender Vorsitzender des DIHK-Tourismusausschusses berichtete aus Berlin und sprach deutliche Worte, wie man dem Mitarbeitermangel entgegentreten müsse. Man müsse anfangen, Berufsbilder wieder interessant zu machen und mit Wertschätzung zu füllen. So sollten die Leute begeistert, Regelwerke überdacht und agile Strukturen bei Qualifizierung und Ausbildung gefordert und gefördert werden.
Text: Sie
Bild: Stefanie Siegmeier
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Innenstadt, Tourismus, Fachkräftesituation als Schwerpunktthemen: Die IHK-Ausschüsse Tourismus und Handel tagten zusammen in Rottweil.
Philipp Hilsenbek, Fachbereich Standortpolitik
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