Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer, sehr geehrte Damen und Herren,
ein herausforderndes Jahr liegt hinter uns, ein herausforderndes Jahr liegt vor uns.
Im Frühjahr 2020 standen die Menschen auf ihren Balkonen und applaudierten den Berufstätigen in der ersten Reihe der Pandemiebekämpfung. Wir applaudieren heute Ihnen, liebe Unternehmerinnen und Unternehmer
• Danke, dass Sie mit Ihrer Wertschöpfung das Gesundheitssystem und die sozialen Sicherheitsnetze in Deutschland zu einem großen Teil finanzieren.
• Danke, dass Sie weiterhin Arbeitsplätze bieten und diese sicher gestalten.
• Danke, dass Sie weiterhin ausbilden.
• Danke für den engen und wertvollen Austausch in den vergangenen Monaten.
Und wir applaudieren den Auszubildenden, den Ausbilderinnen und Ausbildern sowie den Prüferinnen und Prüfern.
• Danke, dass Sie die Prüfungen und die Unsicherheiten dieser Situation bis heute jeden Tag von Neuem meistern!
Deutschland ist im europäischen Vergleich bislang recht glimpflich durch die globale Rezession gekommen. Zu verdanken ist dies unter anderem auch der Widerstandsfähigkeit der Unternehmen. Unser Mittelstand hat sich schnell den neuen Gegebenheiten angepasst und flexibel auf die neuen Rahmenbedingungen reagiert. Und mit der Umsetzung von umfassenden Hygienekonzepten konnten sich Menschen einen Großteil des Tages sicher bewegen. Deshalb konnten Betriebe, die öffnen durften, weiterhin produzieren oder ihre Dienstleistungen anbieten und den gesamtwirtschaftlichen Schaden damit etwas abfedern.
Auf der anderen Seite stehen viele Existenzen weiterhin auf dem Spiel, denn einige Branchen wie der stationäre Einzelhandel, die Gastronomie, die Reise- und Veranstaltungsbranche sowie die personennahen Dienstleister sind besonders hart von den Auswirkungen betroffen. Sie brauchen jetzt dringend die versprochenen unbürokratischen Hilfen und – wie alle – eine konkrete Perspektive für die nächsten Monate. Dass es ein Jahr lang nicht gelungen ist, eine Langzeitstrategie zur Pandemiebekämpfung auf die Beine zu stellen, wird die wirtschaftliche Erholung aller Branchen bis in die nächsten Jahre ziehen.
Einen besonderen Blick sollten wir auch auf die Jugend werfen, auf die jetzigen und zukünftigen Auszubildenden. Jugendliche sind durch das Coronavirus am wenigsten gefährdet, dennoch leiden sie mit am meisten unter den Folgen der Pandemie. Denn direkte Kontakte im sozialen und beruflichen Umfeld sind in ihrer Lebensphase besonders wichtig. Gemeinsam müssen wir darauf hinwirken, dass es durch fehlende Möglichkeiten zur Persönlichkeitsbildung, Bildungslücken, fehlende Orientierung und Perspektiven nicht zu einem „verlorenen Jahr“ für junge Menschen kommt.
Wir freuen uns, wenn wir weiterhin im engen Austausch bleiben. Unsere Handlungsfelder für die kommende Zeit finden Sie unter www.ihk-sbh.de/schwerpunkte2021.
Als Ihre Interessenvertretung stehen wir Ihnen für Fragen und Anregungen gerne zur Verfügung.
Ihre Birgit Hakenjos
Präsidentin der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg