Nach einer aktuellen deutschlandweiten Umfrage der IHK-Organisation wird die Tourismusbranche voraussichtlich lange mit den wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie zu kämpfen haben. Trotz der Lockerungen rechnen im Reise- und Gastgewerbe rund 40 Prozent der Betriebe erst im kommenden Jahr mit einer Rückkehr zur Normalität, ein spürbar höherer Anteil als im Durchschnitt der Gesamtwirtschaft.
Diese Perspektive sei dramatisch, sagt Michael Steiger, Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses. Besonders wenn man sich vor Augen halte, dass beispielsweise im Gastgewerbe 60 Prozent der Betriebe mit Umsatzrückgängen von mehr als 50 Prozent zu kämpfen hätten – eine mehr als doppelt so hohe Quote wie in der Gesamtwirtschaft.
Die ersten Lockerungen helfen laut IHK-Umfrage nur bedingt. Zwar kann ein Drittel der Unternehmen der Reisewirtschaft ohne Vorlauf die Geschäfte wieder aufnehmen. Es fehlt ihnen aufgrund von Reisebeschränkungen aber nach wie vor in vielen Fällen eine Geschäftsgrundlage.
Etwas besser sieht es im Gastgewerbe aus. „Die Unternehmen haben sich zwar gefreut, wieder starten zu dürfen“, fasst Steiger die Stimmung zusammen. „Die Auflagen zum Gesundheitsschutz bedeuten für sie aber deutlich höheren Aufwand und Kosten bei gleichzeitig weniger Umsatz.“
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Daniela Hermann, Fachbereich Standortpolitik
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