Vor rund anderthalb Jahren war der Zweckverband Novarhéna gegründet worden, um gemeinsam die Nachnutzung des Gebietes um das 2020 stillgelegte Atomkraftwerk Fessenheim zu entwerfen und anzugehen. Mitte Oktober wurde die Gesellschaft nun mit Zustimmung der 17 deutschen und französischen Partner wieder aufgelöst. Hintergrund ist, dass sich in der Zwischenzeit nach Studien zu Flora und Fauna das für den angedachten französisch-deutschen Gewerbepark in Frage kommende Areal von rund 200 Hektar auf 55 reduziert hatte.
„Das Projekt als solches war sinnvoll und folgte einer guten Zielsetzung“, erklärt Dieter Salomon, Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein, die auch an Novarhéna beteiligt war. „Aber wenn sich die Rahmenbedingungen so grundlegend ändern, dass klar ist, dass sich das eigentliche Ziel nicht mehr erreichen lässt, dann ist es nur logisch und vernünftig, die Projektgesellschaft jetzt aufzulösen.“ Man müsse nicht unnötig weitere Kosten produzieren. Die deutschen Vertreter hatten 14,5 Prozent an der nach französischem Recht organisierten halbstaatlichen Gesellschaft gehalten.
Es habe eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit unter den Novarhéna-Partnern gegeben, die in jedem Fall weitergehe, nur dann eben in anderen Vorhaben, betont Salomon und führt beispielhaft ein grenzüberschreitendes Projekt der Partner an, in dem es darum geht, die Region um Fessenheim und ihre Wirtschaft nach dem Aus des Atomkraftwerkes dauerhaft zu redynamisieren.
Text: uh
Bild: Adobe Stock/Leonid Andronow
Bild: In der Nähe des früheren Kraftwerksgeländes wollte Novarhéna ein binationales Gewerbegebiet entwickeln.
Weitere Informationen zu Themen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei
Pascale Mollet-Piffert
Mail: pascale.mollet@freiburg.ihk.de
Telefon: 07821 2703-610