
Mit künstlerischer Ader und in feiner Handarbeit produziert der 40-jährige Thomas Gaß gemeinsam mit seiner Frau Nadine unter dem Namen „Wandwerkskunst“ dreidimensionale Wandobjekte aus Holz nach den Vorstellungen seiner Auftraggeber. Die Firmengeschichte begann mit einem Wunsch von Nadine Gaß. Die wollte für das heimische Esszimmer eine Weltkarte aus Holz, die sich von der Wand abhebt und so auch räumlich wirkt. Das private Projekt weckte das Interesse von Bekannten, die ebenfalls gerne ein solches 3D-Kunstwerk an ihren Wänden haben wollten. Das war der Impuls zur Gründung des Unternehmens „Wandwerkskunst“. Doch ohne professionellen Unterbau trägt eine Idee sehr selten ein ganzes Unternehmen. In der Anfangsphase waren deshalb die Kontakte zur IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg und die Teilnahme an deren Gründergarage wichtig: „Als Neugründer fehlt einem das Basiswissen über Steuern, Versicherungen und diese Dinge. Da war die Unterstützung durch die IHK extrem hilfreich“, erinnert sich der 40-jährige Familienvater.
„Gerade zur aktuellen Krisenzeit sind Neugründungen für unsere regionale Wirtschaft wichtiger denn je. Und auch für die Gründenden selbst bietet die Krise Raum für neue, kreative und innovative Ideen“, sagt IHK-Gründungsberater Maik Schirling. Das Projekt der Gründergarage soll Gründungswilligen und Gründern in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg die Möglichkeit geben, das benötigte Wissen im Dschungel der vielen Angebote leichter zu finden. „Denn neben ganz viel Mut braucht eine gut durchdachte Gründung auch das richtige Know-how und ein starkes Netzwerk zum gemeinsamen Austausch. Deshalb haben wir als IHK gemeinsam mit weiteren regionalen Akteuren die Initiative der Gründergarage ins Leben gerufen“, erläutert Schirling.
Dass er vor der Gründung technischer Projektleiter für Kunststofftechnik war, darin sieht Thomas Gaß keinen Widerspruch zu seiner neuen Aufgabe: „Ich hatte schon immer eine Leidenschaft für Holz.“ Das liegt wohl in der Familie. Die Kunstwerke entstehen in der alten Werkstatt seines mittlerweile verstorbenen Großvaters Horst Gaß – der war Schreinermeister. An diesem traditionsreichen Ort können Kunden auch die aktuellen Werke in einer kleinen Galerie ansehen und vor allem anfassen, um sich einen Eindruck von der Kunstfertigkeit der Familie Gaß zu machen.
Bei „Wandwerkskunst“ geht es indes nicht darum, ein dreidimensionales Bild „von der Stange“ zu verkaufen. Hier sollen die Ideen und Wünsche der Auftraggeber umgesetzt werden. Was die Motivwahl und die Dimension angeht, seien keine Grenzen gesetzt, erklärt Thomas Gaß, der sich die Stücke der „Wandwerkskunst“ neben Privathaushalten auch in Arztpraxen, Kanzleien oder Firmen gut vorstellen kann: „Wir produzieren keine Massenware, sondern ausschließlich Unikate.“
Tex: JW
Bild: Michael Kienzler
Bild: Schauen zuversichtlich nach vorn: Nadine und Thomas Gaß mit IHK-Gründungsberater Maik Schirling (von rechts).
Maik Schirling, Existenzgründung | Unternehmensförderung und Nachfolge
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