Zu Beginn der Industrialisierung wurden Produktentwicklungen häufig durch neue Werkstoffe ermöglicht. Doch die Innovationskraft von Werkstoffen hat in der Anwendung heute deutlich abgenommen. Die Werkstoffauswahl ist teilweise zur Nebensache geworden. Dieses Vorgehen wird nach wie vor dem gegebenen Innovationspotenzial nicht gerecht. Trotz oder gerade wegen der vielen Möglichkeiten fehlt es dem Einzelnen an Übersicht, um eine optimale Werkstoffauswahl zu treffen oder gegebene Werkstoffe mit idealen Veredelungsmethoden in geeigneter Weise anzupassen.
Temperaturbeständigkeit, Festigkeit und Elastizität, Korrosionsbeständigkeit, Leitfähigkeit sowie weitere technische und somit auch wirtschaftliche Eigenschaften – ob für den Einsatz im Bauwesen, im allgemeinen Maschinenbau, in der Automobilindustrie, der Medizintechnik, der Energietechnik – je nachdem, welche Merkmale ein Produkt aufweisen muss, können unterschiedliche Werkstoffe ausgewählt werden. Aber wie findet man den richtigen für eine Produktinnovation? Welche nachhaltigen Alternativen zum bisher bekannten Stoff gibt es? Wie innoviert man ganz neue Eigenschaften und neue Fertigungsmethoden, und wie bringt man diese auch zur Anwendung? Welche Simulationsmöglichkeiten gibt es, um das Neue effizient und aussagekräftig zu testen? Oder wie können Materialfehler überprüft und vermieden werden? Fragen über Fragen, die man gerne mal in entspannter Runde mit Experten diskutieren würde.
Mit der neuen Veranstaltungsreihe „Vom Material zur Innovation“ bündeln die IIHKs Hochrhein-Bodensee, Schwarzwald-Baar-Heuberg und Südlicher-Oberrhein deshalb die regionalen Expertisen aus Forschung und Wirtschaft für aktuelle Antworten auf die gängigen Fragen. Ziel ist es, einen lebendigen Austausch zwischen den Teilnehmern zu ermöglichen, um somit auch den Grundstein für innovative Lösungen zu legen. Die Veranstaltungen sind dabei so aufgebaut, dass auf Schwerpunkte und Interessenfelder von Teilnehmern gezielt eingegangen werden kann. Eine Weiterführung von Fachgesprächen außerhalb der Onlineveranstaltung ist gewünscht, und auf Möglichkeiten zur öffentlichen Förderung von Forschungspartnern wird im Rahmen des Arbeitskreises ebenfalls hingewiesen.
Die erste Veranstaltung der Reihe wird von der IHK Hochrhein-Bodensee zusammen mit dem Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau an der Hochschule Konstanz (WITg) organisiert. Vom WITg stammen auch die Referenten. Sie findet am 9. März von 16.30 bis 19 Uhr online statt, eine Anmeldung ist erforderlich.
Text: jd
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IHK Hochrhein-Bodensee: Johannes Dilpert
Telefon: 07531 2860-163
Mail: Johannes.Dilpert@konstanz.ihk.de
IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg: Daniela Jardot
Telefon: 07721 922-121
Mail: jardot@vs.ihk.de
IHK Südlicher Oberrhein: Philipp Klemenz
Telefon: 0761 3858-269
Mail: philipp.klemenz@freiburg.ihk.de
Anmeldung unter www.konstanz.ihk.de, Nummer 143144250