Um das ökonomische Potenzial der trinationalen Metropolregion am Hoch- und Oberrhein voll auszuschöpfen, muss die Zusammenarbeit intensiviert werden. Die Industrie- und Handelskammern am Hoch- und Oberrhein haben deshalb auf ihrem Spitzentreffen bei der Handelskammer beider Basel konkrete Maßnahmen und Forderungen im Bereich Verkehr und Arbeit verabschiedet, um den gemeinsamen Wirtschaftsraum weiter zu fördern.
„Die trinationale Abstimmung ist gerade jetzt nötig, da der bilaterale Weg der Schweiz mit der Europäischen Union unsicher ist“, sagt Elisabeth Schneider-Schneiter, Präsidentin der Handelskammer beider Basel und Gastgeberin des Treffens.
Bessere Verkehrsinfrastruktur
Auf ihrem Treffen haben die Teilnehmenden unter anderem eine Resolution zur kooperativen Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden S-Bahnen verabschiedet. So kann das volle Potenzial ausgeschöpft und Menschen vermehrt zur Nutzung des Öffentlichen Verkehrs motiviert werden. Die Industrie- und Handelskammern werden die Resolution bei den entsprechenden Gebietskörperschaften einreichen.
Zudem einigten sich die IHK-Spitzen auf ein gemeinsames Zielbild für die Verkehrsin-frastrukturen im Hoch- und Oberrheinraum. Darin sind 20 prioritäre Projekte für die Verkehrsträger Luft, Schiene, Wasser und Straße von grenzüberschreitender Tragweite hervorgehoben. Auch in der Bedeutung des beschleunigten Ausbaus der Schienenachse Stuttgart-Zürich (Gäubahn) stimmten die beteiligten Institutionen überein.
Homeoffice vereinfachen
Die trinationale Region am Hoch- und Oberrhein umfasst einen großen Arbeitsmarkt – mehr als 60.000 Pendler überqueren täglich eine Grenze, um zur Arbeit zu kommen. Die Homeofficepflicht während der Pandemie hat den Unternehmen, aber auch den Mitarbeitern, die Vorteile der Flexibilität des mobilen Arbeitens aufgezeigt. Dies führte zu einer zumindest gleichbleibenden Effizienz, die die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zum Teil abfedern konnte. Auch mit Blick auf Verkehrsströme und Umwelt waren positive Effekte spürbar. Diese könnten dauerhaft durch eine Flexibilisierung der erlaubten 25 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice für Grenzgänger erzielt werden. In einem gemeinsamen Brief an die zuständigen Behörden der EU bitten die IHKs deshalb, dass bei der Überarbeitung der entsprechenden Verordnung die Arbeitszeitquote im Homeoffice flexibel ausgestaltet wird.
Text: red/bk/hei
Bild: Handelskammer beider Basel
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Beim Spitzentreffen waren Vertreter dieser Kammern dabei: Aargauische Industrie- und Handelskammer, CCI Alsace Eurométropole, Handelskammer beider Basel, die IHKs Hochrhein-Bodensee, Karlsruhe, Pfalz, Südlicher Oberrhein und Schwarzwald-Baar-Heuberg sowie die Zürcher Handelskammer.