Der DIHK hat gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium den Leitfaden „Perspektiven bieten“ veröffentlicht, um kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einstellung von geflüchteten Frauen mit konkreten Tipps zu unterstützen. „Viele Unternehmen engagieren sich bei der Integration von geflüchteten Männern und Frauen in den Arbeitsmarkt“, sagt DIHK-Vize-Chef Achim Dercks. Eine der Herausforderungen dabei: Die meisten geflüchteten Frauen sind in der Kinderbetreuung gebunden. Sie nehmen oft zu einem späteren Zeitpunkt Sprachkurse und Qualifizierungsangebote in Anspruch. Auch haben sie in der Regel weniger Berufserfahrung im Herkunftsland und geringere formale Qualifikationen als Männer. „Das erschwert den Einstieg in die Berufstätigkeit“, so Dercks. „Der Wunsch zu arbeiten ist dennoch hoch. Wir setzen uns vor allem dafür ein, junge Frauen frühzeitig für eine Ausbildung zu begeistern und zu gewinnen. Eine besondere Ansprache, eine konstante und individuelle Begleitung sowie eine gezielte Information über die große Bandbreite an Berufen in Deutschland können hier helfen – und natürlich der Ausbau der Kinderbetreuungsinfrastruktur.“
dihk