Lahr. Die Kohler Maschinenbau GmbH in Lahr ist vergangenes Jahr zum dritten Mal in Folge dreistellig gewachsen. 2019 setzte das Unternehmen rund 33 Millionen Euro um, das sind etwa zehn Prozent mehr als 2018. „Wir sind sehr zufrieden mit diesem Ergebnis“, sagte Hans-Peter Laubscher, Geschäftsführer Vertrieb. Die Strategie, neben den Bandanlagen auch das Geschäftsfeld Teilerichtmaschinen weiter auszubauen, sei aufgegangen. Zudem hätten die Vertriebs- und Servicegesellschaften in China, Russland und den USA wesentlich zum Wachstum des Unternehmens beigetragen. Ab Mitte 2019 hat Kohler laut Laubscher „eine leichte Eintrübung des Investitionsklimas“ gespürt. Die Auftragsbücher seien aber so gut gefüllt gewesen, dass Fertigung und Montage bis weit in die Hälfte dieses Jahres gut ausgelastet waren. Ziel sei es derzeit, die Coronakrise „mit möglichst geringen wirtschaftlichen Blessuren zu überstehen“, so Laubscher Ende Mai.
Kohler ist nach eigenen Angaben Technologieführer in der Richttechnik und beschäftigt in Lahr 148 Mitarbeiter sowie 17 weitere in den ausländischen Vertriebsgesellschaften. Am Firmensitz entwickelt und produziert das Unternehmen Teilerichtmaschinen und Bandzuführanlagen für Pressen und Stanzautomaten sowie Querteilanlagen beispielsweise für Stahlservicezentren, Maschinenbauunternehmen und die Fahrzeugindustrie. Außerdem werden Bleche in Lohnfertigung gerichtet.
Kohler wurde 1963 in Friesenheim von der Familie Kohler gegründet und hat bislang weltweit rund 6.700 Projekte realisiert. Seit 2011 gehört das Unternehmen zur österreichischen Wintersteiger-Gruppe und ist laut Pressemitteilung deren zentraler Produktions- und Servicestandort des Geschäftsbereichs Metals. Die Wintersteiger AG ist auf den Maschinen- und Anlagenbau spezialisiert, beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter weltweit und setzte zuletzt 182 Millionen Euro um.
mae