Freiburg. Die Nachricht hat in Freiburg für Bestürzung gesorgt: Die Kaiser Modehäuser schließen 2022. Das Unternehmen ist das größte inhabergeführte Modegeschäft Freiburgs mit drei Standorten in der Altstadt und 215 Mitarbeitern. „Strukturwandel und Pandemie führen zur Entscheidung der Geschäftsaufgabe im Laufe des kommenden Jahres“, heißt es in der Pressemitteilung, in der zudem auf die „negative Zukunftsprognose“ der Häuser verwiesen wird. Laut Frank Motz, geschäftsführender Gesellschafter und Inhaber der Kaiser Modehäuser GmbH & Co. KG, „ist nicht abzusehen, wie die Umsatzrückgänge der letzten Jahre in den kommenden Jahren ausgeglichen werden könnten“. Aktivitäten im Onlinehandel zum Ausgleich stationärer Umsatz- und Frequenzrückgänge in der Innenstadt seien aufgrund von Retourenquoten von über 60 Prozent wieder eingestellt worden. „Das gesamte Geschäftsmodell rechnet sich leider nicht mehr“, sagte er. Den Grundstein für das Unternehmen hatte Ernst Kaiser im Jahr 1948 gelegt, als er sein Modehaus für Herrenoberbekleidung eröffnete. Seine Frau Zita Kaiser hatte erst dort mitgearbeitet und 1960 dann ein eigenes Damenmodehaus eröffnet. Dieses hatte ihr Adoptivsohn Gerhard Kaiser bis zu seinem Tod im Jahr 2018 weitergeführt, zuletzt gemeinsam mit den derzeitigen Geschäftsführern Frank Motz und Heinz-Peter Böker, ebenfalls Mitglieder der Familie.
mae