Aldingen. „Erweiterte Produktionskapazitäten, moderne Arbeitsplätze, großzügige Kommunikations- und Begegnungsflächen, mehr Raum für Prozess- und Produktentwicklung sowie ein nachhaltiges Energiekonzept“ – mit diesen Worten beschreibt Inhaber und Geschäftsführer Sigmund Grimm das neue Firmengebäude der Hommel + Keller Präzisionswerkzeuge GmbH in Aldingen (Landkreis Tuttlingen). Mit dem Umzug seien beste Voraussetzungen für den Wachstumskurs des Unternehmens geschaffen worden. „Wir kamen an einen Punkt, an dem wir förmlich aus allen Nähten platzten. Ohne größere Kapazitäten war die steigende Nachfrage kaum noch zu bewältigen“, so Grimm. Über sechs Millionen Euro wurden investiert.
Die Hommel + Keller Präzisionswerkzeuge GmbH ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Experten für Rändel- und Beschriftungswerkzeuge. Diese werden in Dreh- und Verzahnungsmaschinen eingesetzt. Die Kunden kommen weltweit aus unterschiedlichen Branchen – zum Beispiel Automotive, Armaturen, Fittings, Maschinenbau, Luft- und Raumfahrttechnik, Hydraulik/Pneumatik, Konsumgüter sowie Deko und Schmuck.
Hommel + Keller Präzisionswerkzeuge beschäftigt 50 Mitarbeiter. Das Unternehmen existiert seit 1926. Im Jahr 2017 wurde der Hommel + Keller-Firmenverbund aufgespalten. Den originären Geschäftsbereich, die Hommel + Keller Präzisionswerkzeuge GmbH, hat Sigmund Grimm als alleiniger Gesellschafter übernommen – und Peter Keller den Schwesterbereich Härtetechnik (TS H+K) zusammen mit der HEF Group als Investor. Diese nutzt den alten, ebenfalls in Aldingen gelegenen Standort nun allein.
Der Neubau befindet sich auf einem 8.900 Quadratmeter großen Grundstück. Die Produktion umfasst 2.000, das Lager 400 und die Verwaltung 1.000 Quadratmeter. Die Kapazitäten seien somit verdoppelt und Raum für neue Arbeitsplätze sei geschaffen worden. „Zudem haben wir hier die Möglichkeit, unsere Gebäudeflächen noch einmal zu verdoppeln“, sagt Grimm. Das Gebäude wurde nach den Standards der Energieeffizienz-Klasse KfW 55 gebaut. Zur Energiegewinnung wurde zudem eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 213 Kilowatt Peak auf dem Dach des Gebäudes angelegt. Die Wärme kommt aus dem Blockheizkraftwerk der Gemeinde.
Geschäftsführer Grimm freut sich, dass der Neubau trotz der Coronakrise wie geplant fertiggestellt und bezogen werden konnte. Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht habe das Unternehmen diese Zeit gut überstanden. „Der Umsatzrückgang im Jahr 2020 war moderat und konnte kostenseitig durch partielle Kurzarbeit und Rationalisierungsmaßnahmen kompensiert werden“, so Grimm. Dank eines effektiven Liquiditätsmanagements seien keine Engpässe entstanden. Durch den Neubau und die damit verbundenen Investitionen und Chancen unter anderem in Puncto Digitalisierung und Prozesssicherheit „gehen wir gestärkt aus der Krise und sind uns sicher, den Herausforderungen in 2021 gewachsen zu sein“, so Grimm.
mae