Freiburg. Die Black-Forest-Medical-Gruppe ist Ende vergangenen Jahres in ihren neuen Firmenhauptsitz im Freiburger Gewerbegebiet Haid gezogen. In dem etwa 8.600 Quadratmeter großen Gebäude vereint der Medizintechnikhersteller nun seine bisherigen zwei Standorte Umkirch und Freiburg mit zusammen 106 Mitarbeitern. Rund 15 Millionen Euro hat Black Forest Medical für den nachhaltigen Neubau investiert, der beispielsweise Abwärme aus der Produktion des benachbarten Medizintechnikunternehmens Stryker in seine Heizanlage einspeist.
Grund für die Vergrößerung war laut Geschäftsführer Matthias Schüle das „jahrelange Wachstum und die damit einhergehende Nachfrage, welche mehr Produktionskapazitäten erfordert“. Außerdem verkürzten sich mit der Zusammenlegung der bisherigen zwei Standorte die Wege, und die Zusammenarbeit zum Beispiel zwischen Entwicklung und Produktion greife „wesentlich flüssiger ineinander“.
Black Forest Medical ist auf neurochirurgische Medizintechnik spezialisiert, insbesondere auf sogenannte Kopfhalte- und Retraktorsysteme für Gehirnoperationen. Zur Firmengruppe zählen die 1993 in Freiburg gegründete Pro Med Instruments GmbH (PMI) und die Feinmechanik GmbH (FM) aus Umkirch, die 1974 gegründet wurde und auf Zerspanung spezialisiert ist. Seit 2016 hielt PMI alle Anteile von FM; 2020 ist sie in PMI aufgegangen. Das Neubauprojekt startete 2017, 2019 war Baubeginn. Außer dem Freiburger Hauptsitz gibt es noch eine Niederlassung in den USA mit rund zehn Mitarbeitern.
Die Gruppe hat vergangenes Jahr rund 17 Millionen Euro umgesetzt, 80 Prozent davon außerhalb Deutschlands. Zwar habe man auch Auswirkungen der Pandemie gespürt und spüre sie noch, teilt Schüle mit. Aber man sei nicht so stark betroffen wie andere Branchen und habe sich aufgrund agiler Arbeitsmethoden sowie eines flexiblen Teams schnell an die geänderten Umstände anpassen können.
ine