Schwanau. „Das operative und taktische Managen dieser Sondersituation ist uns im Konzern sowie in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Aufraggebern überwiegend gut gelungen“, heißt es in der Pressemitteilung des Herrenknecht-Konzerns zum Geschäftsjahr 2020. Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie sei es nicht repräsentativ gewesen. Im ersten Halbjahr habe die Krisenbewältigung im Mittelpunkt gestanden. Ab Jahresmitte „operierten die weltweiten Projektbaustellen, bei denen Vortriebstechnik oder Serviceleistungen von Herrenknecht involviert waren, im Großen und Ganzen auf gewohntem Niveau“. Im gesamten Jahr erbrachte der Konzern eine „insgesamt passable Performance“, hieß es.
In Zahlen heißt dies Folgendes: Der Verkauf neuer Maschinen und Leistungen lief 2020 gut, der Auftragseingang stieg gegenüber dem Vorjahr um 13,4 Prozent auf circa 1,15 Milliarden Euro. Dagegen ging der Konzernumsatz von etwa 1,22 Milliarden Euro 2019 auf rund 1,01 Milliarden Euro zurück. Als Grund wurde genannt, dass sich die Vergabe großer Projekte in Europa zeitlich verschoben habe. Das Gros des Umsatzes erwirtschaftet der Tunnelbohrspezialist traditionell im Ausland – 2020 waren es 978 Millionen Euro (2019: 1,19 Milliarden Euro).
Herrenknecht beschäftigte zum Jahresende weltweit 5.244 Mitarbeiter (ohne Auszubildende, inklusive Leiharbeiter) – Ende 2019 waren es 5.031. Als Grund für die Veränderung wurde die unterschiedliche Zahl der Leiharbeiter genannt, die projektbezogen schwankt und zum Stichtag in China höher war. Am Hauptsitz in Schwanau waren vergangenes Jahr 2.395 Mitarbeiter (inklusive 210 Azubis, ohne Leiharbeiter) beschäftigt (Vorjahr: 2.431, davon 207 Azubis). In das laufende Jahr ist Herrenknecht laut Pressemitteilung „mit einem soliden Auftragseingang“ gestartet und rechnet mit einem „leicht ansteigenden Umsatzwachstum“.
Text: sum
Bild: Herrenknecht AG
Bildbeschreibung: Erster Durchschlag am Brenner Basistunnel mit einer Herrenknecht-Tunnelbohrmaschine im Juli 2020.