Region. Im zweiten Geschäftsjahr infolge musste die „dm-drogerie markt GmbH + Co. KG“ im Regierungsbezirk Freiburg Umsatzrückgänge hinnehmen. Und das gegen den Bundestrend. Seit Beginn der Coronapandemie und vor allem während der Lockdowns verbuchte die Drogeriemarktkette deutschlandweit Zuwächse und konnte ihre Marktführerschaft ausbauen. Deutschlandweit legten die Umsätze des Unternehmens im vergangenen Geschäftsjahr (bis 30. September) um 5,8 Prozent auf 9,04 Milliarden Euro zu. Im Regierungsbezirk Freiburg dagegen gingen sie um rund vier Prozent beziehungsweise etwa 40 Millionen auf 478 Millionen Euro zurück. Im Geschäftsjahr 2019/20, das zum Teil in den ersten Lockdown mit seinen Grenzschließungen gefallen war, war der Umsatz in der Region um 5,7 Prozent gesunken. „Das ist begründet durch die Lage an der französischen und Schweizer Grenze“, sagt Saskia Augustinski, Gebietsverantwortliche für 24 Märkte zwischen Herbolzheim und Schliengen, zu den aktuellen Zahlen. Viele Franzosen und Schweizer seien verunsichert, ob sie kommen dürften oder Tests bräuchten. „Nach wie vor spüren wir eine gewisse Zurückhaltung“, so Augustinski.
Sie berichtet von „punktueller und temporärer“ Kurzarbeit in Filialen in Grenznähe im vergangenen Geschäftsjahr. Allerdings hätten auch Beschäftigte beispielsweise aus Filialen in Breisach oder Neuenburg in anderen Märkten ausgeholfen. Sie seien sehr flexibel gewesen betont Augustinski und hebt den guten Zusammenhalt in der Belegschaft hervor. In der Region beschäftigt „dm“ wie im Vorjahr knapp 2.000 Mitarbeiter, darunter fast 150 Azubis. Dass auch deren Zahl angesichts nur eingeschränkt möglicher Berufsorientierung stabil gehalten werden konnte, unterstreicht sie ebenfalls, so wie auch die besondere Leistung einzelner.
Auch in der Pandemie hat „dm“ einige Filialen modernisiert sowie neue eröffnet und dafür zum Teil alte geschlossen. So sind in Singen und Freiburg Standorte umgezogen, in Lörrach kam ein neuer Markt dazu. Insgesamt stieg die Zahl der Filialen in der Region um eine auf 93. Auch wenn sich die Nachfrage nach Toilettenpapier im Vergleich zum ersten Coronajahr normalisiert hat, waren weiterhin Masken und Desinfektionsmittel besonders gefragt, seit diesem Frühjahr zudem Schnelltests – und auch die Teststationen, die „dm“ deutschlandweit über mehrere Monate betrieben hat.
mae