Tuttlingen. Das zum B.Braun-Konzern gehörende Medizintechnikunternehmen Aesculap AG hat nach Worten seines Vorstandsvorsitzenden Joachim Schulz 2019 ein „gesundes Umsatzwachstum in einem herausfordernden Jahr erzielt und sich noch besser für die Zukunft aufgestellt“. Der Umsatz stieg um 7,9 Prozent auf 1,97 Milliarden Euro. Wesentliche Wachstumstreiber waren dabei China, Russland und die USA. Zusätzliche Wachstumsimpulse kamen aus Deutschland, Polen, Japan, Frankreich und Spanien. Insbesondere die Geschäftsfelder Interventionelle Therapie und Sterilgutmanagement verzeichneten ein starkes Wachstum, unterstützt von einer dynamischen Entwicklung in den Segmenten Wirbelsäulenchirurgie, Neurochriurgie sowie Laparoskopie. Wie Katrin Sternberg, Mitglied des Vorstands unter anderem für Forschung und Entwicklung ausführte, habe man mit Produkteinführungen trotz der Medizinprodukteverordnung die Innovationskraft der Firma eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Zu den neuen Produkten gehörten die neue Generation eines Navigationssystems, eine neue Containergeneration, ein digitales Mikroskop und ein orthopädisches Instrumentarium. Die Investitionen lagen im vergangenen Jahr bei 118 Millionen Euro. Wie Schulz sagte, habe man das Ergebnis stabil halten können, obwohl die Umsetzung der Medical Device Regulation eine Ergebnisbelastung dargestellt und einen großen Teil der Entwicklungskapazitäten belegt habe. Schulz begrüßte die Entscheidung, den Geltungsbeginn der Medical Device Regulation um ein Jahr zu verschieben. Das entlaste das gesamte System. Zur Coronasituation meinte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Jens von Lackum, dass die Versorgung der Kunden und Märkte bei gleichzeitigem Schutz der Beschäftigten und Gäste momentan weitestgehend sichergestellt sei. Man habe umfangreiche Sicherungsmaßnahmen getroffen. Aesculap beschäftigt in und um Tuttlingen 3.650 Mitarbeiter. Weltweit sind es 12.650.
Der Mutterkonzern B.Braun in Melsungen erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 7,4 Milliarden Euro. Das waren 8,2 Prozent mehr als 2018. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 400 Millionen Euro (452 Millionen), der Konzernjahresüberschuss bei 288,5 Millionen Euro (328,4 Millionen). Die Investitionen beliefen sich auf 895 Millionen Euro, die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf 364,5 Millionen Euro. B.Braun beschäftigte zum Jahresende circa 64.600 Mitarbeiter.
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