Miriam und Adrian Schaab haben mit Papagena einen traditionsreichen Spielwarenladen übernommen – und setzen dabei auf Erfahrung, Herzblut und ein Stück gelebte Altstadt-Tradition.

Als Miriam und Adrian Schaab 2022 nach Freiburg zogen, verliebten sie sich in die Altstadt – und in Papagena. Zwei Jahre später ergab sich die Gelegenheit, den traditionsreichen Spielwarenladen zu übernehmen: Gründerin Conny Joss-Bosse wollte aufhören, eine Nachfolge war ungewiss. „Es wäre zu schade gewesen, wenn der Laden verschwunden wäre“, sagt Miriam Schaab. Die dreifache Mutter ist Ballettlehrerin, bringt außerdem Erfahrung aus der Hotellerie und dem Gesundheitswesen mit. Gemeinsam mit vier Mitarbeitern und ihrem Mann, der in seinem Hauptberuf pendelt, führt sie Papagena weiter – unterstützt von Joss-Bosse, die dem Team treu blieb.
Momentan steht Miriam Schaab selbst noch selten hinterm Ladentisch. Das soll sich aber ändern, sobald ihr jüngstes Kind aus dem Gröbsten raus ist. Finanziert haben die Schaabs die Übernahme des Spielzeugladens komplett aus eigenen Mitteln. Das Geld war eigentlich für den Bau ihres Eigenheims reserviert. „Die damit geplanten Maßnahmen müssen wir nun etwas nach hinten schieben“, sagt Schaab. Mit zuletzt rund 280 000 Euro Umsatz sei Papagena aufgrund der hohen laufenden Kosten vor allem ein Herzensprojekt. Am bewährten Konzept wollen die Schaabs erst einmal festhalten, das Sortiment aber behutsam erweitern – etwa um Produkte lokaler Künstler. „Unserem Ruf als Fachgeschäft für Puppen, Puppenkleider und Blechspielzeug wollen wir treu bleiben.“ Daniela Santo