
Initialzündung war die Masterarbeit von Andreas Holzmann: Im August 2019 gründeten die Brüder Andreas (26, rechts) und Emanuel (32) Holzmann ihr Softwareunternehmen „H2 invent“. Thema der Studienarbeit und gleichzeitig erster Auftrag war die Digitalisierung der Schulkindbetreuung von Lörrach, die Stadt finanzierte das Projekt. Während der Coronapandemie hat dann aber vor allem ihre Open-Source-Videokonferenzlösung „Jitsi-Admin“ an Bedeutung gewonnen. Die Auftraggeber sind hauptsächlich Unternehmen, Ministerien und Kommunen. Der Jitsi-Admin ist ein Meetingorganisator, der die Jitsi-Meet-Videokonferenzlösung (8×8, Inc.) koordiniert und absichert. Er setzt sich vor die ebenfalls lizenzfreie Videokonferenzplattform, mit deren Hilfe man Onlinebesprechungen sicher und ohne Datenweitergabe an Dritte planen und organisieren kann. H2 Invent hat sich darauf spezialisiert, eine komplette Open-Source-Videokonferenzlösung zu etablieren, um so zu mehr digitaler Souveränität beizutragen. „Es ist ein Geben und Nehmen, Public Money wird zu Public Code“, beschreibt Emanuel Holzmann die Idee von Open-Source-Software. Die Projekte werden mit den Kunden entwickelt, von ihnen finanziert und später für jeden zugänglich gemacht. Soll innerhalb der Software etwas weiterentwickelt oder zusätzlich eingebaut werden, beauftragen die Kunden H2 Invent erneut. So entsteht eine „lebende Software, getrieben durch die Hauptsponsoren“. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Neue Projekte sind geplant – der Fokus soll dabei verstärkt auf der digitalen Sicherheit der Kunden liegen.
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