Lagertechnik und Flurförderzeuge sind das Spezialgebiet von Frank Pilz und Steffen Waltenberger.

Lockdown, Insolvenzen, Lieferengpässe: Die Corona-Pandemie haben die wenigsten Firmen im Südwesten in guter Erinnerung. Für Frank Pilz und Steffen Waltenberger hat sich der Mut ausgezahlt, gerade in dieser schwierigen Zeit ein Unternehmen zu gründen. Mit Giltec haben sie eine Lücke geschlossen, die der Rückzug eines großen Vertragshändlers für Gabelstapler in Singen und Umgebung hinterlassen hatte. Als dessen Angestellte hatten sie viel Know-how und einige Kundenkontakte erworben – und damit ein überaus hilfreiches Startkapital. Am 8. Januar 2021 trug das Duo seinen Entschluss ins Handelsregister ein – und den Firmennamen bilden seither die Anfangsbuchstaben von Gabelstapler, Industrie und Lager.
„Wir haben bei Null angefangen“, sagt Pilz, der seit 15 Jahren am westlichen Bodensee zu Hause ist. Der gemeinsame Schritt in die Selbstständigkeit entpuppte sich als goldrichtig: Den Jahresumsatz steigerte Giltec von 700.000 Euro im ersten Jahr auf rund zwei Millionen Euro 2024, die Zahl der Kunden von zehn auf 400.
Aus der Zwei-Mann-Show wurde eine Firma mit zehn Beschäftigten. Die Hälfte des Geschäfts erwirtschaftet Giltec mit Services rund um Gabelstapler und Regalsysteme, gut ein Drittel mit dem Handel neuer und gebrauchter Geräte. Hinzu kommt eine dritte Säule mit Aus- und Weiterbildungen, die die im Ortsteil Friedingen ansässige Firma im Singener Industriegebiet durchführt. „Die Zeit spielt für uns“, sagt Pilz. In der Branche seien viele Firmenchefs sehr viel älter als Waltenberger und er. Seinem jungen Unternehmen biete dies viel Potenzial zu wachsen – mit „Geduld und Durchhaltevermögen“, unterstreicht Pilz. Benedikt Brüne