Auf den ersten Blick ist der Cucap ein simples Produkt – doch der Effekt rund um den Tassenkuchen ist groß.

Die Basis für die spätere Gründung ihres Unternehmens war eine Herausforderung in der eigenen Küche: Jessica Schilling wollte gefüllte Cupcakes, also Tassenküchlein, herstellen – und zwar ohne nach dem Backen Teig herausschneiden zu müssen. Denn das ist aufwändig und es bleibt viel Teig ungenutzt übrig. Und so machte sich die Wirtschaftsingenieurin aus der Medizintechnik ans Erfinden…
Am Ende entstand ein auf den ersten Blick einfaches Produkt. Ein Platzhalter, der mittig in das Produkt gedrückt und mitgebacken wird. Auf diese Weise entsteht eine kreisrunde Ausbuchtung, die beliebig gefüllt werden kann.
Jessica Schilling experimentiert mit verschiedenen Materialien und entscheidet sich am Ende für hochwertiges Silikon, wie es auch in der Lebensmittelbranche eingesetzt wird. 2020 meldet sie ihr Förmchen zum Patent an. Ihr eigentliches Vorhaben: das Produkt an einen Hersteller verkaufen. „Es war nie geplant, dass ich selbst Unternehmerin werde“, sagt die Mühlheimerin. Doch weil das Interesse an dem Cupcake-Plug, daher der Name Cucap, groß ist, entschließt sie sich zur Selbstvermarktung, Cucap entsteht. 2020 eröffnet sie ihren Online-Shop. „2022 lag der Umsatz bei 50.000 Euro“, verrät sie, mehr aber nicht. 2023 zeigt sie sich und ihr Produkt erfolgreich in der „Höhle der Löwen“.
Mittlerweile hat sich rund um den Cucap eine kleine Welt aus Kochbüchern, Sets und Events gebildet, die Jessica Schilling weiter ausbauen möchte. Noch macht sie das allein. Das wird sich ändern, ist sie überzeugt und fügt bedeutungsvoll hinzu: „2025 wird ein spannendes Jahr.“ Patrick Merck