Wirtschaft im Südwesten
2 | 2018
28
REGIO
REPORT
IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
Hängebrücke in Rottweil
IHK begrüßt Fortschritte
D
ie IHK begrüßt, dass das Projekt Hängebrücke
in Rottweil weiter fortschreitet und nun Klarheit
über die weitere Entwicklung des Projektes herrscht.
„Die Hängebrücke ist ein zusätzliches Leuchtturm-
projekt für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg“,
sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez. Mit der
Entscheidung für den Brückenbau werde nicht nur der
Tourismus weit über die Stadt- und Landkreisgrenzen
hinweg unterstützt. Auch der lokale Einzelhandel werde
durch die zu erwartenden Besucherströme gestärkt.
Nachdem nun der Rottweiler Gemeinderat in der
Sitzung im vergangenen Dezember die vom Investor
Eberhardt Bewerungsbau GmbH vorgestellte Planung
zustimmend zur Kenntnis genommen hat, trafen sich
Anfang Dezember Vertreter der Stadt Rottweil und der
Investorenseite, um das weitere Vorgehen in Bezug auf
den Bau der Fußgängerhängebrücke zu erörtern. Anne
Spreitzer, die als IHK-Projektleiterin Tourismus an dem
Treffen teilnahm, sieht eine große Übereinstimmung der
Beteiligten: „Die IHK freut sich, dass nun die Gespräche
in die nächste Phase gehen.“
Verbindung Innovation und Tradition
Zudem werde somit der Thyssenkrupp-Testturm mit
Deutschlands höchster öffentlich zugänglicher Aus-
sichtsplattform an die historische Innenstadt angebun-
den. „Mithilfe unserer ‚Neckar Line Rottweil‘ möchten
wir den Testturm und die Innenstadt, das heißt Inno-
vation und Tradition, verbinden“, erklärte Investor Gün-
ter Eberhardt sein Vorhaben. Rottweil werde folglich
nicht mehr allein als älteste Stadt Baden-Württembergs
wahrgenommen, sondern als eine innovationsfreudi-
ge Stadt mit besten Zukunftsaussichten. „Das ist ein
Imagegewinn für Rottweil und die gesamte Region
Schwarzwald-Baar-Heuberg“, so Anne Spreitzer.
„Auch die erwartete Zunahme der Touristen wird
nicht nur der Großen Kreisstadt Rottweil, sondern
der ganzen Region zugutekommen. Dadurch wird die
Region Schwarzwald-Baar-Heuberg vermehrt von
der Tendenz zum Deutschlandtourismus und dem
gleichzeitigen Trend hin zu Tagesreisen profitieren
können“, verdeutlichte Spreitzer. Durch
die Kombination von Turm und Brücke
werden einer Schätzung der Tourismus-
beratung Kohl & Partner zufolge jährlich
bis zu 200.000 weitere Besucher nach
Rottweil kommen. Das bedeutet ein deut-
liches Plus an Kaufkraft für die historische
Innenstadt.
„Seit Beginn des Turmbaus hat die Stadt
Rottweil über attraktive Verbindungen von
Turm und Innenstadt nachgedacht“, erläu-
terte Oberbürgermeister Ralf Broß. Die Überlegungen
reichten von Shuttlebussen bis hin einem ‚Sky Walk‘.
Schnell sei klar gewesen, „dass die Verbindung selbst
attraktiv sein muss, um die Menschen in die Stadt zu
ziehen“. Daher sei man sehr froh, dass Günter Eber-
hardt die Neckar Line realisiert. „Von den zusätzlichen
Besuchern profitieren neben Handel, Gastronomie
und Hotellerie auch Kultur- und Freizeiteinrichtun-
gen“, sagt Broß im Hinblick auf den Wirtschaftsfaktor
Tourismus.
Verbesserung bei Tourismusbilanz
Bereits jetzt kämen 1,2 Millionen Menschen pro Jahr
als Tagesbesucher nach Rottweil. Der Gesamtzu-
wachs durch beide Projekte auf 1,4 Millionen bedeu-
tet somit eine Zunahme um 17 Prozent. Hierbei seien
die positiven Effekte auf die umliegenden Orte und
Gemeinden noch nicht mit eingerechnet.
AS
Wollen das Projekt
Hängebrücke jetzt
zielstrebig umsetzen:
Bürgermeister Christian
Ruf, Oberbürgermeister
Ralf Broß, IHK-
Projektleiterin Anne
Spreitzer, Investor
Günter Eberhardt und
Projektleiter Roland
Haag (von links) bei
einem Arbeitsgespräch
im Alten Gymnasium
von Rottweil.
Bild: Tobias Hermann, Stadt Rottweil
»Die erwartete
Zunahme der Touristen
wird nicht nur Rottweil,
sondern der ganzen
Region zugutekommen«
Anne Spreitzer,
Projektleiterin
Tourismus, Telefon:
07721 922-156,
spreitzer@vs.ihk.de