Wirtschaft im Südwesten
2 | 2018
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Unternehmen
Maja Maschinenfabrik wächst und investiert
Erweiterungsbau für vier Millionen Euro
KEHL-GOLDSCHEUER.
Die maja maschinenfabrik
hat einen erweiterungsbau fertiggestellt und teilweise
bezogen: Anfang des Jahres ist die endmontage in
das 2.400 Quadratmeter große neue Gebäude am
Firmensitz in Kehl-Goldscheuer übersiedelt, im Lauf
des Februars soll auch die 620 Quadratmeter große
Bürofläche bezogen werden. rund vier millionen euro
hat das Projekt gekostet, das aufgrund von Wetterka-
priolen und Problemen mit den Dienstleistern einige
monate später als geplant fertig wurde, wie Geschäfts-
führer Joachim Schill berichtet. Frei werdende räume
will das Unternehmen teilweise zu Schulungs- und
Vorführzwecken umgestalten. „Wir werden 2018 be-
sonderes Augenmerk auf den Ausbau unserer Servi-
cestrukturen legen“, sagt Schill.
maja stellt Fleischerei- und Schneidmaschinen so-
wie eiserzeuger her und setzte damit vergangenes
Jahr rund 26 millionen euro um, das entsprach ei-
nem Plus von etwa acht Prozent. Der größte teil der
Produktion geht ins Ausland – die exportquote liegt
bei 70 Prozent. maja beliefert Fleisch-, Geflügel- und
Fischverarbeiter, Supermärkte, Bäckereien, Gastro-
nomiebetriebe, Labore und Freizeiteinrichtungen in
über 130 Ländern. rund um den Globus sind täglich
mehr als 30.000 maja-maschinen im einsatz. Die
stärksten märkte sind außer Deutschland Frankreich
und die Vereinigten Staaten, wo die Badener eigene
tochterunternehmen betreiben. Auch Spanien, Polen,
Brasilien und russland seien wichtige Umsatzträger.
„In den Auslandsmärkten ist teilweise viel
Bewegung“, berichtet Schill. „trotzdem lau-
fen die Geschäfte in Summe stabil.“ Aktuell
stehe ein Großauftrag über 33 maschinen
zur Auslieferung nach mexiko an.
Die maschinenfabrik beschäftigt 200 mit-
arbeiter am hauptsitz in Goldscheuer, 20
davon in der tochtergesellschaft maja-
tronic Gmbh, die auf die entwick-
lung von Automatisierung in der
Lebensmittelindustrie spezialisiert
ist, insbesonde-
re auf robo-
tertechnik.
Zusammen
mit den zwei
A u s l a n d -
stöchter n
zählt maja
insgesamt
etwa 220
mitarbeiter.
A u f g r u n d
des erwei-
terungsbaus
könnten im
Lauf des Jah-
res weitere 10
dazu kommen.
kat
KURZ NOTIERT
Die Familie Gessler,
Betreiber und Inhaber
des
Hotels Schloss
Reinach
in Freiburg-
Munzingen, hat kurz
vor Weihnachten ih-
re
„Black Forest
Lodge“
in Feldberg-
Altglashütten (Bild links) eröffnet. Die zehn Ferienwohnungen zwi-
schen 50 und 180 Quadratmeter Größe entstanden in einem ehema-
ligen Klinikgebäude, das zwanzig Jahre leergestanden hatte. Hotelier
René Gessler und Familie kauften es 2014, bauten aufwendig um und
investierten insgesamt rund drei Millionen Euro in das Projekt. Die
ersten Gäste bezogen die Apartments zum Jahreswechsel.
Weitere Investition auf dem Feldberg: Direkt am Fuße der Skipiste
am Seebuck, nur wenige Schritte von der Talstation der Feldberg-
bahn, hat im Dezember das
Rothaus Chalet
(Bild rechts) eröffnet
– ein Restaurant mit Après-Ski-Bar. Das 270 Quadratmeter gro-
ße einstöckige Ge-
bäude bietet 200
Plätze drinnen. Es
entstand in Modul-
bauweise innerhalb
von nur zwei Mo-
naten. Eigentümer
und Betreiber ist
der Inhaber des
Feldberger Hofs
Thomas Banhardt. Der Neubau
hat rund eine Million Euro gekostet und soll sommers wie winters
geöffnet und für Veranstaltungen zu mieten sein.
Vom Schwarzwald nach Hessen: Das Stühlinger Unternehmen
Sto
investiert im hessischen Kriftel rund fünf Millionen Euro in eine neue
Lagerhalle mit angeschlossenemVerwaltungsbau. Ende November
startete das Vorhaben mit dem symbolischen Spatenstich. Der Her-
steller von Produkten und Systemen für Gebäudebeschichtungen hat
2002 die dortige Ispo GmbH übernommen. Der Standort in Kriftel
ist der zweitgrößte von Sto und auch Sitz der Tochter StoCretec.
Diese neue Por-
tioniermaschine
für gewichtsge-
nau geschnittene
Fleischscheiben
will maja im
märz auf der Le-
bensmittelmesse
Anuga in Köln
vorstellen.