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Wirtschaft im Südwesten

2 | 2018

42

Unternehmen

Heimatec investiert fünf Millionen Euro

Anbau für die Produktion

RENCHEN.

Die Heimatec GmbH aus Renchen wächst: Vergange-

nes Jahr hat sie 14 Millionen Euro umgesetzt, 2016 waren es 11,4

Millionen Euro. Auch mit Blick aufs neue Jahr ist Geschäftsführer

Martin Krieger guter Dinge: „Die mittelfristigen Geschäftsaussichten

werden als sehr positiv eingeschätzt“, heißt es in einer Presse-

mitteilung. Daher sei die Ausweitung der Fertigungskapazitäten

geplant. Mit dem Errichten eines 2.500 Quadratmeter großen Er-

weiterungsbaus soll in der ersten Jahreshälfte begonnen werden.

Das Gebäude selbst kostet voraussichtlich rund 2,5 Millionen Euro.

In etwa derselbe Betrag wird dieses Jahr in Maschinen, und zwar in

hochkomplexe Fertigungslösungen, investiert.

Heimatec ist auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von

hochpräzisen statischen und angetriebenen Werkzeugen für Dreh-

maschinen und Bearbeitungszentren spezialisiert. Vergangenes Jahr

feierte das Unternehmen sein 30-jähriges Bestehen. Der Ursprung

liegt im Jahr 1987, als der gelernte Werkzeugmacher Martin Krieger

ein System zum automatischen Wendeplattenwechsel entwickelte

und einen Gebrauchsmusterschutz dafür beantragte. Ein Jahr später

verlegte er sich auf die Konstruktion von angetriebenen Werkzeugen.

1996 begann er damit, eine eigene Produktion aufzubauen. Zwei Jahre

später entwickelte Heimatec laut Pressemitteilung als weltweit erstes

Unternehmen ein Schnellwechselsystem für angetriebene Werkzeu-

ge. Diese Innovation habe das Wachstum des Unternehmens immens

beflügelt. Das Sortiment umfasst inzwischen rund 30.000 Produkte.

Im Jahr 2005 wurde der Standort in Renchen mit einer Grundstücks-

fläche von 26.000 Quadratmetern sowie Büro- und Hallenflächen von

4.000 Quadratmetern bezogen. Heute beschäftigt Heimatec weltweit

130 Mitarbeiter. 100 von ihnen arbeiten in Renchen, dem einzigen

Produktionsstandort, die anderen in Moskau, Chicago, Singapur,

Taiwan, im indischen Pune und in China.

mae

Der Sitz von

Heimatec in

Renchen.

Bregwerk Paletten

Kräftig gewachsen

DONAUESCHINGEN.

Der Palettenhersteller Bregwerk ist in

den vergangenen sechs Jahren kräftig gewachsen: 2012, als die

Schweizer Holliger-Gruppe das Unternehmen übernommen hatte,

setzte die Bregwerk Paletten GmbH knapp drei Millionen Euro um.

2017 waren es fast zehn Millionen Euro. Produziert werden mit

einem modernen, großteils automatisierten Maschinenpark neben

Standard- vor allem viele Spezialpaletten für einen Kundenstamm

aus Deutschland und der Schweiz. 45 Mitarbeiter sind beschäf-

tigt. Zurzeit sucht Bregwerk Investoren, um für rund vier Millionen

Euro das rund neun Hektar große Betriebsgelände samt Gebäuden

erwerben zu können. Diese können dafür auf Wunsch Anteile am

Unternehmen erhalten.

mae

KURZ NOTIERT

Die

Philipp Kirsch GmbH

, die in Willstätt-

Sand professionelle Kühl- und Gefrierschränke

produziert, hat sich mit dem Fraunhofer-Institut

für Physikalische Messtechnik (IPM) und zwei

anderen Unternehmen zusammengetan, um

die Kühlung zu revolutionieren. Es geht um

einen neuen Ansatz der sogenannten Magne-

tokalorik, die auf Materialien basiert, die in

einemMagnetfeld ihre Temperatur ändern. Die-

ser Effekt wird ausgenutzt, um energiesparend

und leise Kälte zu erzeugen. Kirsch hat 2015

den ersten funktionsfähigen Prototypen eines

magnetokalorischen Medizinkühlschranks prä-

sentiert und will mit der gebündelten Erfahrung

der Projektpartner „den Markt der Kühlung

durcheinanderwirbeln“. Das Bundesministe-

rium für Wirtschaft und Energie fördert das

Gemeinschaftsprojekt „MagMed“ mit 2,4

Millionen Euro.

Beim Neujahrsempfang der

Deutschen Bank

in Freiburg charakterisierte Carl von Rohr, Per-

sonalvorstand der Bank, die europäische Kon-

junktur des vergangenen Jahres als „Seiltänzer,

der sich immer wieder vor demAbsturz bewahrt

hat“. Angesichts der steigenden Inflation und

einer mittlerweile verstetigtenWirtschaftslage

rücke der Ausstieg aus demAufkaufprogramm

der EZB näher. Dies sei unbekanntes Terrain,

aber nötig wegen zunehmender Überhitzun-

gen, in denen Anleger immer höhere Risiken

eingingen. Von Rohr forderte einen integrier-

ten Kapitalmarkt in der EU, also einen großen

Markt, in dem auch die Deutsche Bank eine

starke Heimatbasis habe. Die Bank habe im

vergangenen Jahr ihre Altlasten weiter abge-

baut, das Kapital erhöht und die Digitalisierung

vorangetrieben.

Wirtschaftsministerium, Arbeitgeber und Lan-

desfamilienrat haben zum fünften Mal das

Prädikat „Familienbewusstes Unternehmen“

verliehen. Unter den landesweit 58 ausgezeich-

neten Betrieben sind

VEGA Grieshaber

aus

Schiltach,

Vogel Ingenieure

aus Kappelro-

deck,

Sybit

aus Radolfzell,

ICLEI Europase­

kretariat

,

Vereinigung Freiburger Sozial­

arbeit

und

Stockert

aus Freiburg,

Maxon

Motor

aus Sexau sowie

Endress+Hauser

aus Maulburg. Bewertet wurden Aktivitäten

in Führungskompetenz und Personalentwick-

lung, Arbeitsort, -zeit und -organisation, Kom-

munikation, geldwerte Leistungen, Service für

Familien, Gesundheit sowie bürgerschaftliches

Engagement.