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2 | 2018

Wirtschaft im Südwesten

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Franz Morat Gruppe plant Umsatz von 90 Millionen Euro

Zehn Prozent investieren

EISENBACH.

Die Franz Morat Gruppe hat ihren Um-

satz 2017 um 8,4 Millionen auf rund 85 Millionen Euro

gesteigert. Das teilte Geschäftsführer Gökhan Balkis

bei einer Betriebsversammlung Ende des Jahres mit.

Er kündigte zugleich eine weitere Steigerung auf 91,1

Millionen Euro in diesem Jahr an. Der Zahnrad- und

Anstriebstechnikspezialist aus Eisenbach im Hoch-

schwarzwald beliefert beispielsweise Hersteller von

Treppenliften, Förder- und Zugangssystemen. Franz

Morat ist auf Wachstumsmärkten wie der Elektromo-

bilität und der Intralogistik präsent. Gleichzeitig laufe

das Automotivegeschäft auf Hochtouren, wozu das

Spritzgießwerk in Mexiko, das 2017 die Produktion

aufnahm, einen wesentlichen Beitrag leiste.

„Für 2018 haben wir bereits ein hohes Auftragsvolumen

in der Pipeline“, sagte Balkis. Das 2015 im polnischen

Nowa Ruda eröffnete Montagewerk trage zur Steige-

rung der Produktivität bei und schaffe Kapazitäten, um

den Stammsitz in Eisenbach weiter auszubauen. Dort

arbeiteten Ende des Jahres 550 Mitarbeiter, insgesamt

beschäftigt die Firmengruppe rund 610 Mitarbeiter. Die

Zahl soll laut Balkis in diesem Jahr auf rund 640 steigen,

„um für die Ziele und Herausforderungen der kom-

menden Jahre gewappnet zu sein“. Außerdem will das

Unternehmen 2018 rund zehn Prozent seines Umsat-

zes in die technologische Weiterentwicklungen seiner

Kernkompetenzen investieren. Zur Franz Morat Gruppe

zählen die Framo Morat GmbH, die auf Zahnräder und

Schneckenradsätze aus Metall sowie auf Antriebstech-

nik spezialisiert ist, und die F. Morat GmbH & Co. KG,

die seit 1963 Spritzgussteile wie Kunststoffzahnräder

herstellt.

ine

Besonderes Projekt für Gerriets

Bühnenvorhang für die Berliner Staatsoper

BERLIN/UMKIRCH.

Als die Staatsoper Unter den

Linden in Berlin Ende vergangenen Jahres nach der

rund siebenjährigen Sanierung wiedereröffnet wur-

de, stand ein badisches Produkt im Rampenlicht:

Der Hauptvorhang sowie das Hauptvorhangsystem

stammen von der Gerriets GmbH aus Umkirch. Nach

historischem Vorbild und dem Design des Architek-

turbüros HG Merz fertigten Gerriets-Mitarbeiter in

Handarbeit den 22 Meter breiten und 10 Meter hohen

Hauptvorhang. Sie versahen ihn mit edlen goldenen

Applikationen wie filigranen Stickereien, eleganten

Sonderfransen und einer feinen Zahnbordüre, wie es

vom Unternehmen heißt. Die 1742 erbaute, ehemalige

Königliche Hofoper in Berlin wurde unter Einhaltung

von denkmalpflegerischen Aspekten saniert. Dabei

wurde unter anderem die Bühnentechnik erneuert.

Gerriets lieferte neben dem Schmuck- auch den Schall-

vorhang sowie diverse Vorhänge für die Probebühne

1. Das Auftragsvolumen hat laut Unternehmen den

Gegenwert einer Eigentumswohnung.

Die Produkte des 1946 in Freiburg gegründeten Fami-

lienunternehmens sind weltweit in Opernhäusern zu

sehen, zum Beispiel in New York, London, Oslo und

Dresden. Ein weiteres Standbein sind Projektionsflä-

chen mit bis zu 350 Metern Breite zum Beispiel für die

Expo in Hannover. In Umkirch sowie in Vogelsheim im

Elsass sind zusammen 180 Mitarbeiter beschäftigt. Im

vergangenen Geschäftsjahr wurden circa 30 Millionen

Euro umgesetzt.

mae

Blick in die Montage des

Zahnrad- und Antriebs-

technikspezialisten Franz

Morat in Eisenbach

Von der Umkircher Firma

Gerriets: der Bühnenvorhang

der Berliner Staatsoper.