Wirtschaft im Südwesten
6 | 2016
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REGIO
REPort
IHK Hochrhein-Bodensee
Beratung und Informationsveranstaltungen
IHK beantwortet Fragen rund um Weiterbildung
B
erufliche Weiterbildung eröffnet Möglichkeiten und Perspek-
tiven und macht fit für zukünftige Herausforderungen. Aber
wie findet man die richtige Weiterbildung? Welche Karrieremög-
lichkeiten bieten sich im Anschluss an eine Berufsausbildung? Wie
läuft die Weiterbildung ab? Wie hoch sind die Kosten und gibt es
eine finanzielle Unterstützung? Diese und weitere Fragen können
über das Beratungsangebot der Industrie- und Handelskammer
geklärt werden. Die Weiterbildungsberaterinnen der Industrie-
und Handelskammer beraten kompetent und trägerneutral in
allen Fragen der beruflichen Bildung und unterstützen bei der
Suche nach Weiterbildungsanbietern in der Region. Das Bera-
tungsangebot richtet sich an Unternehmen, deren Beschäftigte
und Privatpersonen gleichermaßen und deckt dabei ein breites
Spektrum an Themen ab:
Information über die Anforderungen und Zulassungsvorausset-
zungen verschiedener Bildungsgänge und Prüfungen
Suche nach geeigneten Partnern für die Umsetzung von Wei-
terbildung
Recherche nach geeigneten Angeboten
Auswahl von Referenten, Dozenten und Trainern
Innovative Qualifizierung und Personalentwicklung
Möglichkeiten der Finanzierung und Fördermöglichkeiten
Unterstützung bei der innerbetrieblichen Weiterbildung
Weiterbildungsinteressierte haben die Möglichkeit, das Beratungs-
angebot der IHK zu nutzen. Neben allgemeinen Informationsveran-
staltungen (siehe unten) können auch individuelle Beratungstermine
mit den Weiterbildungsberaterinnen der IHK vereinbart werden:
Für den Landkreis Konstanz:
Michaela Rennhak, Tel.: 07531 2860-134,
E-Mail:
michaela.rennhak@konstanz.ihk.deFür die Landkreise Lörrach und Waldshut:
Nicole Schmidt, Tel.: 07622
3907-266, E-Mail:
nicole.schmidt@konstanz.ihk.demr
Die Termine der Informationsveranstaltungen finden sich auf der In-
ternetseite der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee
www.konstanz.ihk.de, Suchbegriff „Informationsveranstaltung“
oder dort unter der Dokumentennummer „2377728“.
Seminar zum Qualitätsmanagement
Risikobasiertes Denken und Handeln
am Beispiel der ISO 9001:2015
Z
ertifizierte Managementsysteme erlangen immer mehr Bedeu-
tung in Unternehmen. Angefangen bei Qualitätsmanagement-
systemen, die in fast jedem produzierenden Unternehmen und
vielen anderen Branchen implementiert sind und deren Nachweis
oft schon Kundenanforderung ist, bis hin zu Energiemanagement-
systemen oder Arbeitsschutzmanagementsystemen. Allein über
ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem verfügen weltweit
etwa 1,1 Millionen Unternehmen. Die dazugehörige Norm DIN EN
ISO 9001 wurde jüngst überarbeitet und ist nun seit Herbst 2015
in Kraft. Bei dieser Novellierung handelte es sich um eine „große“
Revision, bei der 40 Prozent der Norm verändert oder ergänzt wur-
den. Die bisherigen Konzepte wie „Ressourcenmanagement“, „Voice
of Customer“, „Wissens-, Change- und Risikomanagement“ sind
in der neuen Version mit detaillierteren Anforderungen versehen.
Die novellierte Norm erhebt den Anspruch, damit praxisnäher und
zeitgemäßer zu sein sowie den Nutzen für die Unternehmen und
ihre Kunden erhöhen.
Mit der neuen Version der Norm wird vor allem ein prozess- und
interessentenbasierter Managementansatz gestärkt. Es geht darum,
die gesamte Organisation zu verstehen und beispielsweise die ex-
ternen Bedürfnisse und Erwartungen von Kunden oder Lieferanten
zu kennen. Die ISO 9001:2015 kann Unternehmen das strategische
und organisatorische Rüstzeug für die kommende Dekade bieten.
Die neue Norm erfordert aber auch ein Umdenken hinsichtlich der
Organisation, Prozesse, Kommunikation und Dokumentation. Ein
Managementsystem nach ISO 9001:2015 wird damit zunehmend
ein wichtiges Werkzeug der Unternehmensleitung, um Vorstellungen
und Ideen umzusetzen. Die wesentlichen Neuerungen im Überblick:
Eine neue Struktur, die zukünftig für alle neuen Managementnor-
men verbindlich sein wird (High Level Structure).
Eine verstärkte Verantwortung der Leitung, sich bei der Weiter-
entwicklung des Qualitätsmanagementsystems (QMS) vermehrt
und nachweislich einzubringen.
Die Bestimmung, Festlegung und gegebenenfalls Aktualisierung
der relevanten interessierten Parteien (Stakeholder) und das
Verständnis ihrer Erwartungen und Bedürfnisse soll jetzt eine
konkrete Anforderung der Norm werden.
Der prozessorientierte Ansatz soll stärker verdeutlicht werden.
Mit dem risikobasierten Ansatz wird der vorbeugende Charakter
von QM-Systemen betont und verstärkt.
Die IHK Hochrhein-Bodensee bietet zur novellierten Norm ein ganz-
tägiges, kostenpflichtiges Seminar an. Als Experten haben wir dazu
vom TÜV-Süd den Auditor Claus Engler eingeladen. Im ersten Teil
stellt er die Neuerungen der DIN ISO 9001:2015 vor und berichtet
über erste Erfahrungen aus den Audits. Im zweiten Seminarteil geht
es darum, wie man den in der Norm verlangten prozess- und risiko-
orientierten Ansatz in der Praxis umsetzen könnte: Die sogenannte
„Turtle-Methode“ ist ein sehr hilfreiches und erprobtes Werkzeug,
um innerbetriebliche Prozesse abzubilden und die sich daraus erge-
benden Risiken und Chancen darzustellen und zu bewerten. Diese
Methode wird im Rahmen des Workshops vorgestellt. Das Seminar
findet am
8. Juni
in Radolfzell und – inhaltsgleich – am
9. Juni
in
Waldshut statt. Das Seminar richtet sich an QM-Verantwortliche
von IHK-Mitgliedsunternehmen jedweder Branche und ist kosten-
pflichtig. Die Teilnahmegebühr beträgt 75 Euro, darin enthalten
sind Seminarunterlagen sowie die Verpflegung.
Die Teilnehmerzahl
ist begrenzt und eine vorherige Anmeldung bis zum 23. Mai bei Claudia
Veit erforderlich
sp
Claudia Veit | Tel.: 07531 2860-127 |
claudia.veit@konstanz.ihk.de