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4 | 2016

Wirtschaft im Südwesten

65

NEWS

MESSEN

100. Muba und 100 Jahre Messegeschichte

Basler Messe-Jubiläen

D

as neue Marktinstrument der Mus-

terschauen erleichterte den aufwän-

digen Warenhandel. Die Kaufleute

bestellten anhand der gezeigten Muster.

Dabei war die Mustermesse in ihrem Ur-

sprung das Schaufenster von Ausstellern

aus allen Bereichen der Schweizer Wirt-

schaft und bald eine nationale Institution.

Den Messeerfolg verkörperte das enorme

Wachstum einzelner Ausstellungssektoren,

mit der Konsequenz der Ausgliederung von

Produktbereichen aus der „Mutter aller

Messen“ in eigenständige Fachmessen.

Dazu gehören unter anderem die Messe

für die holzverarbeitende Industrie „Holz“,

die führende Schweizer Baumesse „Swiss-

bau“ und die internationale Leitmesse der

Uhren- und Schmuckindustrie „Baselworld“.

Der heutige Messetitel „Muba“ entwickel-

te sich als Abkürzung aus „Mustermesse

Basel“ und wurde offiziell 1984 etabliert.

Umgangssprachlich wird die heutige Kon-

sumgüterausstellung fürs breite Publikum

oft noch „Mustermesse“ genannt.

Auf der Unternehmensebene wurde auf Be-

schluss des Großen Rats des Kantons Basel-

Stadt 1920 die „Genossenschaft Mustermes-

se Basel“ als Durchführungsgesellschaft

ins Leben gerufen. Bereits ein Jahr später

entstanden die ersten massiven Hallen auf

dem Areal der heutigen Messe Basel. 2003

fusionierte die Messe Basel mit der Messe

Zürich zur MCH Messe Schweiz AG. Die 2009

gegründete Holdinggesellschaft MCH Group

AG mit Sitz in Basel umfasst heute neben den

Messen Basel, Zürich und Beaulieu Lausanne

weitere Tochterunternehmen und Beteiligun-

gen im Messe- und Eventbereich.

Das Jubiläumsmotto „100 Jahre Zukunft“

steht für den Pioniergeist und die Innovations-

kraft der Basler Messeunternehmen bis zur

heutigen MCH Group. Die Messegeschichte

zeichnet ein intensives Bild der technischen

Entwicklungen, persönlicher Messeerlebnis-

se und Werbe-Stilrichtungen durch die Kunst.

Zu den Feierlichkeiten in Basel gehören die

Herausgabe des Jubiläumsbuches „Im Takt

der Zeit – von der Schweizer Mustermesse

zur MCH Group“ und die Ausstellung „100

Jahre Muba: eine plakative Zeitreise“.

epm

Geotherm in Offenburg

Bestnoten für Europas größte Fachmesse

D

as Lob als Weltmarke seitens des Präsi-

denten des Bundesverbandes der Geo-

thermie, Erwin Knapek, unterstreicht die von

den Ausstellern und Besuchern verteilten

Bestnoten für Europas größte Fachmesse

mit Kongress zum gesamten Spektrum der

Geothermie. 180 Aussteller und 3.540 Besu-

cher aus 44 Nationen verzeichnete die zehn-

te Ausgabe der „GeoTherm“ in Offenburg am

25. und 26. Februar – praktisch genau so

viele wie vergangenes Jahr. Die besondere

inhaltliche Gestaltung als zielgeführte Kon-

taktbörse deutete sich außer der Kombinati-

on aus Fachmesse und Kongress mit der Or-

ganisation des Veranstaltungsrahmens an.

Neben 30 Vorträgen zu nationalen und inter-

nationalen Schwerpunkten der Geothermie,

unter anderem mit Gastland Türkei, fanden

auch Veranstaltungen der Aussteller, Work-

shops und Verbandsaktivitäten, so genannte

Side-Events wie thematische Foren, gesel-

lige Treffen und nicht zuletzt die Verleihung

des gesamteuropäischen Branchen-Awards

für herausragende Leistungen und Impulse

für die Geothermie statt. Die Geotherm hat

sich neben der Eurocheval (Europamesse

des Pferdes) zum zweiten internationalen-

Flaggschiff der Messe Offenburg-Ortenau

entwickelt. Partner sind zahlreiche natio-

nale Geothermieverbände und das deutsch-

französische Energienetzwerk Trion vor dem

Hintergrund von Geothermieprojekten im

Raum Straßburg.

epm

Am 15. Juli 1916 entschied der

Basler Regierungsrat, eine Muster-

messe durchzuführen, und legte

damit den Grundstein des moder-

nen Schweizer Messewesens. Im

April 1917 fand die erste „Schwei-

zer Mustermesse“ statt. Vom 15.

bis 24. April steht die 100. Ausga-

be der heutigen Muba an.

Die „Mustermesse Basel“ in den 1940er Jahren (links)

und der erste Messeprospekt von 1917 (rechts).

Bilder: MCH Group