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Ausgabe 7-8/2025
Aus der IHK  IHK Hochrhein-Bodensee
Regio Report IHK Hochrhein-Bodensee
Konjunkturbericht

Unsicherheiten überwiegen (noch)

Die Konjunkturumfrage der IHK Hochrhein-Bodensee zeigt: Positive Impulse lassen noch auf sich warten. Während die Industrie an Fahrt gewinnt, drücken zurückhaltendes Kaufverhalten, Unsicherheiten und Kosten auf die Stimmung in Handel und Dienstleistung. Unser Autor sieht neben Zahlen und Trends aber auch schon Anzeichen für vorsichtige Hoffnung.

Welche Effekte die Versprechen und Vorhaben der Bundesregierung haben, zeigt sich in der aktuellen Konjunkturumfrage noch nicht. „Dafür ist es zu früh“, sagt Alexander Graf, Geschäftsführer und zuständig für die Konjunkturumfrage der IHK Hochrhein-Bodensee. Stattdessen belasten Unsicherheiten und Arbeitskosten das wirtschaftliche Handeln nach wie vor.
Die Verunsicherung bei Industrie und Handel ist weiterhin spürbar und schlägt sich in der regionalen Wirtschaftsentwicklung nieder. Der von der IHK errechnete Index für das Konjunkturklima, er besteht aus einem Lage- und einem Erwartungsindikator, stagniert seit Jahresbeginn bei 102 Punkten. Anfang 2024 lag er mit 93,9 Punkten signifikant tiefer.

Blick auf die Gesamtlage
Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage durch die Unternehmen ist im Vergleich zum Jahreswechsel leicht gesunken. Der Lageindikator liegt mit 109 Punkten zum einen auf Vorjahresniveau, zum anderen über dem aktuellen Landeswert von 104 Punkten. Insgesamt beurteilen etwas mehr als ein Viertel der an der Umfrage teilnehmenden Betriebe ihre momentane Geschäftslage als gut, 18 Prozent als schlecht. Der mit 56 Prozent größte Teil der Unternehmen kennzeichnet die Lage aktuell als befriedigend. Rückläufig entwickeln sich allerdings die Werte im Hinblick auf die Ertragslage. Zwar berichten 57 Prozent der Unternehmen von befriedigenden Erträgen, allerdings bezeichnen nur 17 Prozent der Befragten die derzeitige Lage als gut. Von einer schlechten Ertragslage sprechen 26 Prozent.

Industrie mit gesteigerter Auslastung
Der Indexwert für die Geschäftslage der Industrieunternehmen hat sich im gleichen Zeitraum deutlich positiv entwickelt. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Geschäftslage als „gut“ einschätzen, ist von 19 auf 31 Prozent gestiegen. 58 Prozent bezeichnen sie als befriedigend. Statt 25 Prozent berichten nur noch elf Prozent der Produktionsbetriebe von einer schlechten Geschäftslage. Entsprechend ist der Auslastungsgrad der Kapazitäten in der regionalen Industrie wieder angestiegen. Er liegt mit rund 84 Prozent wieder auf Vorjahresniveau und ist höher als der Landesschnitt mit aktuell 77 Prozent.

Deutlich eingetrübt hat sich das Klima im regionalen Handel. Mittlerweile sprechen 35 Prozent der Händler von einer schlechten Lage. Das sind elf Prozentpunkte mehr als zuletzt. Gleichzeitig gibt es mehr Händler, die von einer guten Geschäftslage berichten. Hier ist der Anteil von zehn auf 13 Prozent gestiegen. Bei den meisten Betrieben ist die Lage weiterhin befriedigend. Wobei rund 64 Prozent von gegenüber dem Vorjahresquartal gefallenen Umsätzen berichten. Entsprechend verschlechtert hat sich die Einschätzung der Ertragslage bei den befragten Händlern. Diese wird von 47 Prozent als befriedigend und von 40 Prozent mit schlecht angegeben. Verantwortlich dafür sei weiterhin das zurückhaltende Kaufverhalten von Kunden, heißt es bei 83 Prozent der Händler.

Dienstleistungsbereich weiter positiv
Der Dienstleistungsbereich zeigt sich im Frühjahr noch positiv. Doch die Indikatoren weisen seit Jahresbeginn nach unten: So hat sich die Zahl der Dienstleister, die von einer guten Geschäftslage sprechen, von 59 auf 34 Prozent verringert. Der Anteil derer, die von einer schlechten Lage sprechen, ist von zehn auf 15 Prozent gestiegen. Auch bei Umsatz und Ertrag ist die Anzahl der Betriebe mit guten Zahlen deutlich gesunken. Beim Umsatz von 39 auf 14 Prozent und bei der Ertragslage von 51 auf 25 Prozent. Die Tendenz im aktuellen Auftragseingang zeigt, dass sich der Dienstleistungsbereich nicht von der unsicheren Konjunkturlage lösen kann.

Erwartungen bleiben gedämpft
Zwar haben sich die Geschäftserwartungen in der Region Hochrhein-Bodensee leicht verbessert, sie bleiben aber weiter eingetrübt: Aktuell sehen 60 Prozent der Unternehmen für die kommenden zwölf Monate gleichbleibende Geschäfte voraus. 22 Prozent rechnen mit einem schlechteren Geschäftsverlauf, nur 18 Prozent mit Wachstum.
Positive Signale gibt es bei den Produktionsbetrieben. 59 Prozent gehen von einem gleichbleibenden Geschäftsverlauf aus – 14 Punkte mehr als in der vorhergehenden Umfrage. 15 Prozent rechnen mit schlechteren Zahlen, doch auch hier waren mit 26 Prozent zuvor deutlich mehr pessimistisch eingestellt. Trotz der schwer einzuschätzenden Zollpolitik der US-Regierung gehen 37 Prozent der befragten Industriebetriebe von steigenden Exporten in den kommenden Monaten aus. 29 Prozent sehen das anders.
Auch die Mehrheit der Dienstleister scheint positiv und geht von gleichbleibenden oder besseren Geschäften aus. Doch der Anteil der Pessimisten steigt. 26 Prozent von ihnen schätzen die Aussichten düster ein – ein Plus von vier Prozentpunkten. Und auch der Handel ist wenig hoffnungsvoll. 51 Prozent gehen von gleichbleibenden und 15 Prozent von besseren Geschäften aus. Aber bei 34 Prozent der Betriebe besteht ein negativer Ausblick.

Info

Hier geht es zur Konjunkturumfrage.

IHK Hochrhein-Bodensee
Alexander Graf | Geschäftsführer, Leiter ­Geschäftsfeld Region entwickeln
07622 3907-213
alexander.graf@konstanz.ihk.de

Impulse erwartet
Für den Konjunkturverlauf wird viel von den Entwicklungen des Kriegs in der Ukraine und den Entwicklungen im Welthandel abhängen. Dennoch werden die gestiegenen Arbeitskosten am häufigsten als größtes Geschäftsrisiko genannt – von 63 Prozent der Unternehmen. Die generelle Kaufzurückhaltung sowie die Investitionszurückhaltung im Inland bereiten ebenfalls einer Mehrheit der Unternehmen Sorgen (57 Prozent).
Entsprechend ist die Politik gefordert, Vertrauen und Verlässlichkeit zu schaffen und die nationalen und europäischen Rahmenbedingungen so anzupassen, dass strukturelle Defizite behoben werden und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ermöglicht wird. Die angekündigten Vorhaben der Bundesregierung sehen entsprechende positive Impulse für Investitionen des privaten und des öffentlichen Sektors in Innovationen und Infrastruktur vor. Gepaart mit beschleunigten Planungsprozessen und einem spürbaren Bürokratieabbau kann dies der Beginn einer positiven Konjunkturentwicklung sein.Alexander Graf

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