Konstanz/Spaichingen. Das erste große Projekt der neuen Gorfion-Tochter, der Gorfion Green Energy, wird diesen Monat eingeweiht: eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 141 Kilowatt Peak auf dem Dach der auf Härtetechnik spezialisierten Conz & Straßer GmbH in Spaichingen. Conz & Straßer hat die PV-Anlage von Gorfion Green Energy für 25 Jahre gemietet und darf dafür den Strom, den diese erzeugt, verwenden. PV-Anlagen wie diese auf Dächern von Unternehmen zu bauen und sie für die Eigennutzung des Stroms an diese zu vermieten, ist das Geschäftsmodell der Gorfion Green Energy GmbH. Mehrere kleine Anlagen hat sie in der Region bereits gebaut und vermietet. „Wir ermöglichen den Unternehmen Zugang zu grünem und auch sehr preisgünstigem Strom ohne Anschaffungskosten beziehungsweise Investition“, sagt Joachim Plesch. Der Gründer und Geschäftsführer der Konstanzer Gorfion GmbH hat das Unternehmen im Februar gemeinsam mit seinem Schulfreund und PV-Experten Sebastian Pingel, der nach wie vor hauptberuflich am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme als Wissenschaftler arbeitet, gestartet.
Sie rechnen sich gute Wachstumschancen für ihr Start-up aus, da ab 2022 der Bau von PV-Anlagen auf Neubauten Pflicht ist. Die Mutterfirma, die Gorfion GmbH, ist fünf Jahre alt und hat außerdem folgende zwei Standbeine: Das eine ist die Projektierung und der Bau von Privatwohnungen und -häusern. Darauf entfällt rund 90 Prozent des Umsatzes. Das zweite ist Interimsmanagement und -beratung. Für 2021 rechnet Joachim Plesch mit einem Umsatz von rund 3,7 Millionen Euro, das sind etwa zwölf Prozent mehr als im bereits „guten Jahr 2020“.
mae
Bildbeschreibung: Die Gründer der Gorfion Energy GmbH Sebastian Pingel (links) und Joachim Plesch.