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Ausgabe 07-08/2019
Aus dem Südwesten
Regio Report IHK Südlicher Oberrhein
Verpackungen für Brausetabletten aus Kehl

Hülle für Vitamine

In unserer Rubrik „Aus dem Südwesten“ stellen wir Produkte vor, die viele kennen, von denen aber wenige wissen, dass sie in der Region hergestellt werden. Diesmal: Verpackungen für Brausetabletten von der Jaco – Dr. Jaeniche GmbH aus Kehl-Leutesheim.

 

Millionen von Röhren
Produkte der Jaco – Dr. Jaeniche GmbH aus Kehl-Leutesheim haben wahrscheinlich die meisten schon einmal verwendet: Das Ortenauer Unternehmen produziert Verpackungen für Vitamin-, Magnesium- und andere Brausetabletten. Zwischen 1 und 1,5 Millionen der Kunst­stoffröhren werden am Tag gespritzt und bedruckt (siehe Text rechts). Bestseller ist die sogenannte R230- oder I230-Röhre, in die 20 Brausetabletten hineinpassen (Bild). Sie ist 14,35 Zentimeter lang und hat einen Innendurchmesser von 2,9 Zentimetern. Mit den Verpackungen für Brausetabletten macht Jaco rund 95 Prozent des Umsatzes. „Was die Produktion von Röhren angeht, sind wir sicherlich führend in diesem Markt“, sagt Verena Multhaupt. Sie ist eine Vertreterin der vierten Generation und führt das operative Geschäft gemeinsam mit ihrem Mann Sebastian Multhaupt. Der Seniorchef, ihr Vater ­Wilhelm Jaeniche jun., fungiert als strategischer Berater.

In Familienhand
Jaco ist ein typisches Ortenauer Familienunternehmen: Wilhelm Jaeniche sen. gründete 1956 in Kehl-Leutesheim die Jaco – Dr. Jaeniche GmbH & Co. KG. Das Produktionsgebäude hatte er bereits 1949/50 errichtet und es für die Lagerung, das Sortieren und Fermentieren von Tabak genutzt. 1956 sattelte er um auf Kunststoffverarbeitung, drei Jahre später spezialisierte er sich auf das Herstellen und Bedrucken von Verpackungen für die Pharmaindustrie. Kunden aus der Pharmaindustrie hat Jaco auch heute noch. Denn neben Verpackungen für Brausetabletten produziert das Unternehmen beispielsweise Messbecher und -löffel für Laboranwendungen, aber auch Dosen für Fischfutter und einen Inhalator, den Apotheken vertreiben. 117 Voll- und 11 Teilzeitmitabeiter sowie 14 Lehrlinge, die in insgesamt sechs Berufen ausgebildet werden, sind beschäftigt. 2018 erwirtschaftete Jaco einen Umsatz von über 19 Millionen Euro und fertigte rund 330 Millionen Produkte.

Spritzen und Drucken
Für die Röhren werden Granulate des Kunststoffs Polypropylen verwendet. Sie lagern in Silos auf dem Werksgelände und werden über ein Rohrleitungssystem direkt zu den Maschinen in der Produktionshalle transportiert. In der jeweiligen Maschine wird das Granulat zuerst mit dem sogenannten Masterbatch, einer Einfärbefarbe aus Kunststoff, in einem bestimmten Verhältnis gemischt. Anschließend wird es geschmolzen, homogenisiert und in das Spritzgießwerkzeug gepresst – die meisten Werkzeuge stellt Jaco selbst her. Etwa 85 Prozent der Kunststoffröhren werden anschließend im sogenannten Letterset-Druckverfahren je nach Kundenwunsch bedruckt. Die übrigen rund 15 Prozent – Tendenz steigend – produziert Jaco im sogenannten In-Mould-Labeling (IML)-Verfahren. Dabei werden die zuvor bei Partnerfirmen bedruckten Label aus Polypropylen in die Spritzgussmaschine eingeführt und während des Gießens der Kunststoffröhren mit diesen verschmolzen. 2013 und dieses Jahr hat Jaco für jeweils über eine Million Euro zwei IML-Anlagen angeschafft. Jaco sei damit Vorreiter bei dieser innovativen Technologie, betont Geschäftsführerin Verena Multhaupt. Außerdem verweist sie auf die hohe Fertigungstiefe von Jaco. Die Deckel für die Kunststoffröhren stellen allerdings Partnerunternehmen von Jaco her, die diese in Deutschland direkt an die Brausetablettenhersteller liefern. In Deutschland sitzen auch die meisten Kunden von Jaco, der größte von ihnen ist die Firma Krüger aus Bergisch-Gladbach.

mae

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