Per App erkunden, wie heutige Innenstädte einmal aussahen – das geht jetzt mit der neuen Zeitmaschinen-App von Till Reitlinger und Elias Greve.

Eine Waschstube statt des heutigen Cafés? Kartoffelfelder, wo heute Häuser stehen? Und wo jetzt ein Elektroauto parkt, standen vor 100 Jahren vielleicht noch Pferdekutschen? Wie es in einer Kleinstadt im Südwesten einmal aussah, können Touristen beim Besuch vor Ort bisher höchstens erahnen. Eine Handy-App des Konstanzer Start-ups Zeigmal ermöglicht es nun, bildhaft in die Zeitmaschine zu steigen. Till Reitlinger (27) und Elias Greve (29), Wirtschaftsingenieure der HTWG Konstanz, haben die App mit ihrem Team entwickelt und bislang für etwa 50 Städte in Baden-Württemberg installiert, Ende des Jahres sollen es 100 sein.
Per Lizenzvertrag können die jeweiligen Stadtverwaltungen auf die Plattform zugreifen, Bilder, Texte, Videos ihrer Stadt hochladen – und sofern vorhanden, eben auch Inhalte der Augmented Reality (der „erweiterten Realität“), etwa alte Bilder aus dem Stadtarchiv.
„Unsere Plattform ermöglicht es allen teilnehmenden Städten, ihr jeweiliges Corporate Design zu verwenden, gleichzeitig aber auch von unseren Weiterentwicklungen zu profitieren“, sagt Reitlinger. Nutzer wiederum können die verschiedenen Innenstädte erkunden, ohne eine jeweils neue App aufs Smartphone zu laden. In Konkurrenz zum Stadtführer sieht sich Zeigmal nicht, vielmehr sei man eine Ergänzung.
Bislang profitieren die beiden jungen Gründer und zwei Mitarbeiter von Fördergeldern, die von Bund (Exist) und Land (Junge Innovatoren) an Start-ups vergeben werden. Benedikt Brüne