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Ausgabe 07-08/2021
Regio Report IHK Südlicher Oberrhein
Freiburger Unternehmer-Symposium: Frauen in Führungspositionen

Wer ist der bessere Chef?

Am 22./23. September findet das Freiburger Unternehmer-Symposium zum fünften Mal statt. Es steht in diesem Jahr unter dem Thema „Female Leadership – Frauen in Führung“. Im Vorfeld haben wir mit den Veranstaltern über Frauenquoten, Führung im Wandel, gemischte Teams und Unternehmen in Besetzungsnöten gesprochen.

 

Welchen Anteil haben Frauen in Führungspositionen am unternehmerischen Erfolg?
Christa Porten-Wollersheim (Geschäftsführerin von Fitalmanagement, Freiburg, oberes Bild):  Viele Studien zeigen, dass gemischte Teams einfach erfolgreicher sind. Es gilt, die Rahmenbedingungen im Unternehmen zu schaffen, dass die Stärken von Frauen und die Stärken der Männer optimal zum Tragen kommen können. Männer mögen fokussierter und schneller mal harte Entscheidungen treffen, Frauen bringen zum Beispiel sogenannte weiche, psychosoziale, verbindende und damit Resilienz steigernde Faktoren ein.

Thilo Jakob (Geschäftsführer von Healthcaretomarket, Bad Krozingen, unterstes Bild): Frauen haben oft einen transformationalen Führungsstil, sie erreichen die Geführten damit auf einer emotionalen Ebene, betrachten bei Entscheidungsprozessen auch soziale Faktoren und legen viel Wert auf Beteiligung und Transparenz, während Männer eher auf einer rationalen Ebene mit klaren Strukturen und Hierarchien führen. Nur Unternehmen, die das Potenzial beider Stile nutzen, werden künftig wettbewerbsfähig bleiben können.

Rüdiger Wörnle (Geschäftsführer des Gesundheitsresorts Freiburg, zweites Bild): In der Gesundheitsversorgung und im Gesundheitsmanagement ist dieses Phänomen gut erkennbar. Bei den Klienten ist die sozial-empathische Kompetenz des Personals ein entscheidender Faktor, sich vertrauensvoll zu öffnen und schnell gute Ergebnisse zu erreichen. Diese „weichen Parameter“ sind neben den harten Fakten und Kennzahlen ein wichtiger „Wohlfühlfaktor“ für den Erfolg und eine gute Reputation des Unternehmens.

Diese Notwendigkeit hat nicht nur die Wirtschaft erkannt, auch die Politik möchte nun mit der Frauenquote in Vorständen großer Unternehmen Vielfalt fördern. Ist dies der richtige Weg?
Jakob: Wir brauchen die Quote aktuell als kurzfristigen Geburtshelfer, mittel- und langfristig wird der Wettbewerb sicherlich die gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen bei beiden Geschlechtern richten.

Rudolf Kast (Geschäftsführer von „diepersonalmanufaktur“, Freiburg, drittes Bild): Ergänzend sollten wir betrachten, dass zur Vielfalt nicht nur Männer und Frauen gehören. Für eine Diversität braucht es Menschen unterschiedlicher Mentalität, unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Erfahrung. Ein ausgewogener Mix wirkt sich positiv und produktivitätssteigernd auf alle Bereiche aus.

Vor welchen Problemen und Hürden steht ein Unternehmen, wenn es die Anzahl der Frauen in Führungspositionen erhöhen möchte?
Wörnle: Die klassischen Muster der Unternehmensführung müssen aufgebrochen und Strukturen verändert werden – Standards sollten passgenau individualisiert werden. Zudem braucht es eine systematischere Förderung von weiblichen Talenten im Unternehmen.

Porten-Wollersheim: Die Frauen selbst sind hier ebenso gefragt: Es geht darum, die veränderten Rollenverhältnisse mutig zu leben, Sichtbarkeit herzustellen und sich selbst selbstbewusster und aktiver zu positionieren. Die Herausforderung ist häufig, Frauen für Führungspositionen oder Aufsichtsgremien zu finden. Der Verband deutscher Unternehmerinnen unterstützt das Symposium und bietet Unternehmen eine Plattform, über die Frauen für die Besetzung wichtiger Positionen gefunden werden können.

Was ist das Ziel des Freiburger Unternehmer-Symposiums?
Kast: Mit unserer Veranstaltungsreihe wollen wir aufzeigen, wie sich die Führungskultur der Zukunft entwickelt: Hin zu einem partizipativen Führungsverhalten, in dem die Führungskraft Anreize setzt, inspiriert und viel Vertrauen in den Einzelnen und die Teams setzt zur eigenverantwortlichen Gestaltung und Umsetzung von Aufgaben. Führung entwickelt sich hin zu „Servant Leadership“, die Führungskraft wirkt dabei fördernd und unterstützend für die Mitarbeitenden.
Wörnle: Durch Foren, Marktplätze, Round-Table- Gespräche und eine bunte Mischung hochkarätiger Referenten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik werden wir das Thema „Frauen in Führung“ aus unterschiedlichen Aspekten auf einer sehr praxisnahen Ebene betrachten und dabei auch Raum für Netzwerken bieten. Dieser Mix bringt einen unmittelbaren Wissenstransfer und Impulse für das eigene Unternehmen.

Welche Rolle spielt die IHK Südlicher Oberrhein für das Symposium?
Porten-Wollersheim: Die IHK ist ein wertvoller Berater, unterstützt uns als Multiplikator in die Wirtschaft und Politik und beteiligt sich inhaltlich aktiv am Programm des Unternehmer-Symposiums.
Jakob: Der Blick von außen ist hilfreich und gut. Unser Ansprechpartner Emmanuel Beule von der IHK hat uns wertvolle Impulse für die Organisation der Veranstaltung gegeben.

Interview: heo

Weitere Infos zum 5. Freiburger Unternehmer-Symposium am 22./23. September:
www.freiburger-unternehmer-symposium.de

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