Table of Contents Table of Contents
Previous Page  19 / 78 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 19 / 78 Next Page
Page Background

4 | 2018

Wirtschaft im Südwesten

17

REGIO

REPORT

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg

A

ls Gastredner eingeladen war Lutz

Wagner, ehemaliger Bundesli-

gaschiedsrichter, der seit 1992 auch

externe Referententätigkeiten ausübt. Er bot

den Gästen einen Vortrag der besonderen

Art. „Entscheiden in Stresssituationen“ lau-

tete das Thema des Abends. Lutz Wagner

erklärte, dass ein Bundesligaschiedsrichter

durchschnittlich 0,75 Sekunden Zeit habe,

im Fußballspiel eine Entscheidung zu treffen.

Dies sei zwar in der Geschäftswelt Gott sei

Dank nicht so, betonte Wagner. Allerdings sei-

en die Grundlagen für erfolgreiche Entschei-

dungen alle gleich: „Was sich in 90 Minuten

bewährt hat, hat auch im Alltag Gültigkeit.“

Keine Entscheidung ist fatal

Gekonnt zog Wagner Parallelen aus seinen

Erfahrungen in der Fußballbundesliga zu den

Gegebenheiten in der Wirtschaft. Auch das

Publikum wurde aktiv in den Vortrag mit einge-

bunden. In Sekundenschnelle musste getippt

und mitgeraten werden. Einen guten Tipp gab

Wagner seinen Gästen mit auf den Weg: „Tref-

fen Sie Entscheidungen!“ Falsche Entschei-

dungen könnten korrigiert werden – keine Ent-

scheidungen zu treffen sei fatal - dann würde

über einen entschieden, so Wagner.

Zu Beginn begrüßte Bürgermeister Walter

Klumpp die Unternehmensvertreter, die aus

den Landkreisen Schwarzwald-Baar, Rottweil

und Tuttlingen angereist waren, und gab den

Gästen einen wirtschaftlichen Überblick über

die Kurstadt. Tourismus und Wirtschaft arbei-

ten eng miteinander zusammen, so Klumpp.

Rund 1.300 Betriebe sind in Bad Dürrheim an-

sässig. Zehn bis 50 Arbeitgeber beschäftigen

bis zu 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Insgesamt 4.200 sozialversicherungspflich-

tig Beschäftigte arbeiten in der Stadt, davon

2.200 im Dienstleistungs- und Gewerbesek-

tor, 790 im produzierenden Gewerbe sowie

1.100 in Handel, Verkauf und in der Gastro-

nomie. In den acht Kliniken werden zudem

weitere 1.000 Arbeitsplätze zur Verfügung ge-

stellt, und auch die Kaufkraft in Bad Dürrheim

liege weit über dem Kreis- sowie dem Bun-

desdurchschnitt. Beim Regionalverband hat

die Stadt einen Antrag auf eine Höherstufung

vom Kleinzentrum zum Unterzentrum gestellt.

Aktuell sei man außerdem dabei, die Gewer-

beflächen zu erweitern.

Netzwerk für Gespräche

Tamara Pfaff, Vorsitzende des Gewerbever-

eins Bad Dürrheim, präsentierte den Ge-

werbeverein mit seinen unterschiedlichen

Volles Haus: 240 Personen

waren angemeldet, knapp 300

kamen. Begeisternd und unter-

haltsam war der von der Stadt-

verwaltung, dem Gewerbever-

ein und der IHK organisierte

Wirtschaftstreff für die anwe-

senden Unternehmensvertre-

ter aus der Region. Moderiert

wurde die Veranstaltung von

Kathrin Ziegler.

Entscheidungsfreudiges Publikum beim dritten Bad Dürrheimer Wirtschaftstreff

Rot oder gelb?

Bild: Wilfried Strohmeier

0,75 Sekunden hat

ein Schiedsrichter für

seine Entscheidung –

das Bad Dürrheimer

Publikum hielt mit.