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Wirtschaft im Südwesten

4 | 2018

20

REGIO

REPORT  

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg

Wirtschaftsministerin zu Besuch bei der Sülzle-Gruppe in Sulz

Innovationsstärke

im ländlichen Raum

A

ls ein herausragendes Beispiel der Innovations-

stärke im ländlichen Raum bezeichnete jetzt Ni-

cole Hoffmeister-Kraut die Sülzle-Gruppe. Die Ministe-

rin für Wirtschaft, Arbeit und Bauen des Landes war mit

einer Delegation der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg

bei der Sülzle Kopf GmbH in Bergfelden zu Gast.

Geschäftsführer Andreas Sülzle stellte die Unterneh-

mensgruppe unter dem Claim „Stahl, Energie, Ideen“

vor. Durch organisches Wachstum und Übernahmen

ist die Gruppe auf mehr als 850 Beschäftigte ange-

wachsen. „Stahl ist weiterhin unser Hauptstandbein,

seit 2008 wachsen wir mit der Übernahme der Kopf

GmbH insbesondere in der Umwelttechnik“, erläuterte

Sülzle. Mit Produkten und Lösungen zur effizienten

Haustechnik sowie zukunftsweisenden Technologien

zur Trocknung von Klärschlamm sowie dessen thermi-

scher Behandlung zur Gewinnung von Nutzgas setzt

das Unternehmen Maßstäbe.

Auf besonderes Interesse der Ministerin stieß das

Green Innovation Park (GIP)-Projekt der Familie Sülzle.

Auf dem acht Hektar großen Gelände einer ehemaligen

Ziegelei soll als Teil des interkommunalen Gewerbege-

bietes an der A81 ein gemanagter Gewerbepark entste-

hen, der Megatrends wie Energieeffizienz, Vernetzung

und digitale Transformation adressiert. „Wir wollen

die Entwicklung des GIP mit der digitalen Transfor-

mation der Sülzle-Gruppe verbinden und orientieren

uns dabei an der Fraunhofer Morgenstadt-Initiative“,

sagte Andreas Sülzle. Er regte an, auch auf der Re-

gierungsebene „zukunftsfähiges Bauen 4.0“ in den

Fokus zu rücken.

Für IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez be-

sitzt diese mutige unternehmerische Entscheidung

Vorbildcharakter: „Nach der

Daimler-Teststrecke in Im-

mendingen und dem Testturm

von Thyssenkrupp in Rottweil

könnte im Norden der Region

ein drittes Vorzeigeprojekt

entstehen.“ Hoffmeister-Kraut

bekräftigte ihre Zielsetzung,

die Digitalisierungsstrategie

der Landesregierung noch

dynamischer als bisher umzu-

setzen. Initiativen wie die der

Sülzle-Gruppe seien dabei sehr hilfreich: „Es ist unsere

Aufgabe als Landesregierung, Ihnen die passenden

Rahmenbedingungen für diesen Transformationspro-

zess zu schaffen.“

Einigkeit herrschte beim Thema Fachkräftesicherung

durch die Duale Ausbildung. „Sie ist ein ganz großer

Wettbewerbsvorteil des Standorts Deutschland“, be-

fand Hoffmeister-Kraut. Die Sülzle-Gruppe nimmt auch

in diesem Bereich eine Führungsrolle ein, denn es wird

gleich in elf technisch-gewerblichen und weiteren kauf-

männischen Berufen ausgebildet. Dieses Engagement

ist für Thomas Albiez Beleg, dass der Mittelstand in der

Region engagiert die Zukunft gestaltet.

spr

»Es ist unsere Aufgabe,

passende Rahmen-

bedingungen für diesen

Transformationsprozess

zu schaffen«

Bild: Stefan Preuß

Wirtschaftsministerin Nicole

Hoffmeister-Kraut (Bildmitte)

mit den Gesprächsteilneh-

mern von Unternehmen,

Politik, Kommunen und IHK.