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1 | 2018

Wirtschaft im Südwesten

17

REGIO

REPORT

IHK Südlicher Oberrhein

D

ie Unternehmen stehen tendenziell

gut da, die Auftragsbücher sind ge-

füllt. Diese optimistische Perspekti-

ve wird im Kammerbezirk der IHK Südlicher

Oberrhein bei den Großen Kreisstädten

(Achern, Emmendingen, Kehl, Lahr, Ober-

kirch, Offenburg und Waldkirch) bestätigt.

Laut der neuen IHK-Haushaltsanalyse erwar-

ten diese im Mittel für 2017 einen Anstieg

von 3,4 Prozent bei den Steuereinnahmen.

Die Stadt Freiburg rechnet sogar mit einer

Steigerung der Gesamtsteuererträge gegen-

über 2016 von 12,2 Prozent und geht somit

im Jahr 2017 von einem Rekordwert aus.

In Freiburg ist festzuhalten, dass die positi-

ven Aussichten hinsichtlich der Gesamtsteu-

ererträge vor allem auf der Entwicklung bei

der Gewerbesteuer basieren. Im Jahr 2017

wird mit einem Anstieg von 23 Prozent ge-

rechnet. Bei den Großen Kreisstädten sieht

Kehl mit 8,3 Prozent die höchste Zuwachs-

rate. Lediglich in Waldkirch, Achern und

Oberkirch wird mit Rückgängen gerechnet.

Trotz der seit Jahren andauernden hohen

Steuereinnahmen hat im Jahr 2017 keine

Große Kreisstadt sowie kein Stadtkreis in

Baden-Württemberg den Gewerbesteuer-

hebesatz gesenkt. Im Gegenteil, einige Er-

höhungen waren zu verzeichnen. So haben

in 2017 Waldkirch (+ 30 Prozentpunkte) und

Kehl (+ 20 Prozentpunkte) den Gewerbesteu-

erhebesatz erhöht. Freiburg liegt bisher mit

420 Prozent landesweit im Mittelfeld. Zum

1.01.2018 jedoch wird der Gewerbesteu-

erhebesatz auf 430 Prozentpunkte erhöht

werden. Die Entwicklung der kommunalen

Investitionstätigkeit ist insgesamt erfreulich.

Die gute Einnahmesituation wird von vielen

Kommunen genutzt, um Infrastrukturvorha-

ben umzusetzen und damit die Zukunftsfä-

higkeit des Standortes zu sichern. Im mehr-

jährigen Vergleich zeigt sich eine eindeutig

positive Tendenz. Emmendingen und Kehl

gelingt es, die Investitionen ohne Kredite zu

finanzieren. Die übrigen Städte weisen da-

gegen zum Teil hohe Kreditaufnahmen aus.

Waldkirch finanziert seine Investitionen in

Höhe von ca. 48 Prozent über Kredite.

Achern gelingt es nur durch hohe Kreditauf-

nahmen (31 Prozent) das im Kammergebiet

niedrigste Investitionsvolumen zu finanzie-

ren. Auch in Freiburg zeigt sich eine ähnli-

che Situation. Das im landesweiten Vergleich

Das aktuelle konjunkturelle

Hoch macht sich auch in den

Großen Kreisstädten des Bezirks

der IHK Südlicher Oberrhein

bemerkbar. Diese erwarten ein

Einnahmehoch bei den Steuern

und melden eine insgesamt

hohe Investitionstätigkeit. Trotz

der Rekordsteuererträge ist

jedoch keine deutliche Kehrt-

wende beim Schuldenstand

erkennbar. Das zeigt die neue

IHK-Haushaltsanalyse.

IHK-Haushaltsanalyse der Städte in der Region

Steuereinnahmen sprudeln

Bild: vege - Fotolia