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Wirtschaft im Südwesten
7+8 | 2017
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Unternehmen
FREIBURG.
Die für ihre Dübel und ihr Technikspiel-
zeug bekannten Fischerwerke aus dem Nordschwarz-
wald haben Ende Mai ein Werk in Freiburg-Hochdorf
eröffnet. Hierhin wurde der Emmendinger Standort
des Unternehmens verlegt. Diesen, und damit den
ehemaligen Konkurrenten Upat, hatten die Fischer-
werke im Jahr 1993 übernommen. Wegen der Größe,
Lage und Beschaffenheit des Gebäudes sei es nur sehr
schwer möglich gewesen, wettbewerbsfähig zu produ-
zieren, sagte Klaus Fischer bei der Einweihungsfeier
in Freiburg.
Fischer hatte 1980 die Geschäftsführung der Fischer-
werke von seinem Vater, dem Tüftler und Erfinder Artur
Fischer, übernommen und sie zum 1. Juli an den ehe-
maligen EBM-Papst-Chef Dirk Schallock übergeben.
Ein Umzug des Emmendinger Werks war schon lan-
ge geplant, und Fischer hatte den 109 Mitarbeitern
versprochen, den neuen Standort ihn in der Nähe zu
suchen.
Dass dies nun lediglich zehn Kilometer entfernt, in
dem ehemaligen Sitz der abgewickelten Freiburger
Graphischen Betriebe, gelungen ist, freut die Mitar-
beiter besonders: „Unser Wunsch wurde Wirklichkeit“,
sagte die Betriebsratsvorsitzende Gabriela Metzger
bei der Einweihung und betonte: „Unser neuer Fir-
mensitz ist der Stolz der Belegschaft.“ Das Gebäude
mit einer Nutzfläche von 8.600 Quadratmetern wurde
umgebaut und saniert. Sechs komplette Produktions-
anlagen sowie mehrere kleinere Maschinen wurden
bis Ende Dezember hierher gebracht. Die Kosten für
all dies nannte Klaus Fischer nicht. Er kündigte aber
eine weitere, rund drei Millionen Euro teure Investition
an: Für diesen Betrag werde eine Kaltmassivumform-
anlage gekauft. Kommendes Jahr soll sie installiert
werden. Bis zu 30 Millionen Bolzen pro Jahr mehr als
bisher könnten damit in Freiburg produziert werden.
2016 wurden 108 Millionen Bolzen, Gewindestangen,
Ankerschrauben und Konusmuttern produziert. Das
sind alles Schwerlastbefestigungen für den Außenbe-
reich. 2.700 Tonnen Normal- und 660 Tonnen Edel-
stahl wurden verbraucht.
Die Fischerwerke mit Sitz in Waldachtal (Kreis Freu-
denstadt) haben in der Region auch ein Werk in Denz-
lingen, die 1997 übernommene Rocca Bauchemie mit
156 Mitarbeitern. Diese sowie das Freiburger Werk
sind zwei der vier deutschen Produktionsstandorte der
Unternehmensgruppe Fischer. Sie ist in 34 Ländern
mit insgesamt 46 Landesgesellschaften vertreten und
beschäftigte Ende 2016 weltweit 4.600 Mitarbeiter.
Vergangenes Jahr wurden rund 755 Millionen Euro
umgesetzt.
mae
Dübelhersteller verlegt Emmendinger Standort
Fischer-Werk in Freiburg eröffnet
Am neuen Standort in
Freiburg (Bild unten die
Außenansicht, oben ein
Blick ins Innere) fertigen
die Fischer-Mitarbeiter
Produkte der Marke Upat.