5 | 2016
Wirtschaft im Südwesten
Deutschland Baden-Württemberg
Index
107,3
106,7
Veränderung
zum Vorjahr
+0,3% +0,1%
März 2016
VERBRAUCHERPREIS-INDEX
Basisjahr 2010=100; QUELLE: Statistisches Landesamt (Angaben ohne Gewähr)
Gründungsförderung
Verlängerung
für „Exist“
D
ie Universität Freiburg erhält weiterhin Geld
aus dem Fördertopf „Exist Gründerkultur“ des
Bundeswirtschaftsministeriums und kann damit ihr
Gründerprogramm „Windows for Entrepreneurship“
fortsetzen. Die Anschlussfinanzierung umfasst etwa
eine Million Euro – die eine Hälfte kommt vom Minis-
terium, die andere von der Uni selbst. Damit kann das
Projekt bis 2018 fortgesetzt werden. Die Uni Freiburg
erhielt 2013 als eine von 22 Hochschulen bundesweit
die Exist-Förderung. Seither haben sich 41 Firmen aus
der Universität heraus gegründet. Die Gründer warben
– mit Unterstützung des Gründerbüros der Uni – 4,8
Millionen Euro an Drittelmitteln aus dem baden-würt-
tembergischen Förderprogramm „Junge Innovatoren“
sowie aus den zwei Bundesprogrammen „Exist Grün-
derstipendium“ und „Exist Forschungstransfer“. „Es
geht darum, Innovationen an einer Universität nicht
nur zu entwickeln, sondern diese auch in Form von
Lizenzen, Ausgründungen und Transferprojekten der
wirtschaftlichen Vermarktung zu überführen“, sagt
Margit Zacharias, Prorektorin für Innovation und Tech-
nologietransfer der Uni Freiburg.
ine
Neue App „Zoll und Post“
Einfuhrabgaben berechnen
O
nline-Shoppen ist einfach – mit wenigen Klicks ist das ge-
wünschte Produkt bestellt. Bei Sendungen aus einem Nicht-
EU-Land muss die bestellte Ware jedoch durch den Zoll. Die neue
App „Zoll und Post“ hilft hier die voraussichtlichen Einfuhrabgaben
zu berechnen und liefert wichtige Informationen rund um die Einfuhr
im internationalen Postverkehr. Bei der Einfuhr von Waren aus einem
Nicht-EU-Land fällt ab einem Sendungswert von 22 Euro grundsätz-
lich die Einfuhrumsatzsteuer an. Ab einem Wert von 150 Euro kann,
abhängig von der Ware, Zoll hinzukommen. Für Geschenksendungen
an Privatpersonen gelten unter bestimmten Umständen andere
Wertgrenzen. Die neue App informiert über diese gesetzlichen Be-
stimmungen, berechnet mit dem integrierten Abgabenrechner die
voraussichtlichen Einfuhrabgaben und warnt vor Produkten, die
gefährlich oder verboten sind. Denn oft handelt es sich bei den
besonders günstigen Angeboten nicht um Originalware, sondern
um gefälschte und teils minderwertige Billigprodukte.
tö
Die App „Zoll und Post“ gibt es kostenlos im Apple App Store und
im Google Play Store.
Innovationstag Mittelstand in Berlin
Das Ländle präsentiert sich
H
ightech-Lösungen wie das Monitoring von Stoffwechsel-Vor-
gängen im menschlichen Körper oder ein berührungsloses
Verfahren zur Schadensanalyse von Betonbauwerken sollen auf dem
Innovationstag Mittelstand am 2. Juni in Berlin zeigen, dass Baden-
Württemberg nach wie vor ein innovatives Kraftzentrum ist. Das
Technik-Open-Air des Bundesministeriums für Wirtschaft und Ener-
gie (BMWi) zeigt über 200 neue Produkte, Technologien und Dienst-
leistungen aus dem gesamten Bundesgebiet, deren Entstehung
vorrangig über das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
des BMWi gefördert wurde. Viele Unternehmen aus dem Südwesten
nutzen die Förderung – über 6.200 Forschungs- und Entwicklungs-
projekte wurden dort seit dem Programmstart bislang unterstützt.
Seit 2008 wurden über 800 Millionen Euro für Industrieforschungs-
vorhaben im Ländle bewilligt. Dazu zählt beispielsweise die Entwick-
lung eines Verfahrens zur berührungslosen und zerstörungsfreien
Schadensanalyse von Betonbauwerken, die die Hochschule Offen-
burg mit einem Albstädter Bauingenieurbüro entwickelte. Oder ein
Verfahren zur Herstellung von Metall-Kunststoff-Hybriden, das das
Kunststoff-Institut Südwest aus Villingen-Schwenningen entwickelte.
Damit sollen künftig Leiterbahnen, Antennen und elektromagnetische
Technik direkt in Kunststoffbauteile integriert werden können. Beide
Projekte werden Anfang Juni in Berlin präsentiert.
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www.zim-bmwi.de/veranstaltungen/innovationstagBild: fotomek - Fotolia