4 | 2016
Wirtschaft im Südwesten
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EDITORIAL
Liebe Leserinnen, liebe Leser
D
ie Übernahme von Tengelmann durch Edeka oder die Auf-
regung um ein neues Zentrallager der Edeka Südwest:
Der Lebensmitteleinzelhandel ist gerade bundesweit wie
regional in die Schlagzeilen geraten. Eigentlich aber ist er ein
Dauerbrenner für jede Gemeinde, die Geschäftswelt, für Kommu-
nalpolitiker und nicht zuletzt für alle Bürger. Denn es geht darum,
Nahversorgung zu gewährleisten und gleich-
zeitig rentierlich arbeiten zu können. Große
Resonanz fand jüngst eine Veranstaltung im
Regierungspräsidium, bei der es zudem um
städtebauliche sowie architektonische Konzep-
te ging und die der Anlass für unser Titelthema
war (Seite 6).
Die Wirtschaft läuft rund, die Investitionen in
Aus- und Neubauten sind hoch. Dafür gibt es
mehrere Beispiele auf unseren Firmenseiten:
Sick, EBM-Papst, Zalando, DHL Express oder
der Europa-Park, um nur einige zu nennen.
Auch die Banken profitieren davon, ihre Kre-
ditvergabe an Firmenkunden ist durchweg
gestiegen – siehe dazu unsere Berichte über
Sparkassen und Volksbanken. Private Bau-
herren haben ebenso kräftig zugegriffen. Das
vergangene Geschäftsjahr war für die Banken
sehr gut. Allerdings warnen sie vor einbre-
chenden Gewinnen in den nächsten Jahren, sollte die Negativ-
zinsphase anhalten (Rubrik „Unternehmen“ ab Seite 34).
Die Bildungslandschaft sei zu einem Babylon geworden, niemand
habe mehr den Überblick über Schultypen, Abschlüsse, Titel und
Bildungswege. Das habe zu einer gleichzeitigen Entwertung von
dualer Ausbildung und Studium geführt. Dies sagt eine Allianz für
Bildung, bestehend aus den IHKs Schwarzwald-Baar-Heuberg und
Südlicher Oberrhein, dem WVIB sowie der IG Metall Freiburg und
Lörrach. Die Allianz fordert ein parteiübergreifendes langfristiges
Konzept, um Berechenbarkeit in der Bildungslandschaft herzu-
stellen (Seite 55).
Viel Spaß beim Lesen.
Ulrich Plankenhorn
Leitender Redakteur