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70 Betten verfügt es am neuen Ort über zehn mehr als
bisher. Der Klinikneubau selbst hat drei Geschosse,
die zusammen über eine Fläche von 40.000 Quad-
ratmeter verfügen. Eine Eingangshalle verbindet alle
Gebäudeteile. Auf dem Dach befindet sich ein Hub-
schrauberlandeplatz, der auch bei Nacht angeflogen
werden kann.
Die Mitarbeiter freuen sich nicht nur über die moder-
nen Räumlichkeiten, sondern auch über die kürzeren
Wege für sie und die Patienten, aber auch über neue
technische Errungenschaften wie das Herzkatheterla-
bor. Mit dem Neubau sei „eine effektive Nutzung von
Kapazitäten zentral und gebündelt“ möglich, sagte
der baden-württembergische Sozialminister Manfred
Lucha in seiner Rede bei der feierlichen Eröffnung. Mit
Blick auf das Klinikum Konstanz und das Vincentius-
Krankenhaus erklärte er, beide würden voneinander
profitieren. Das Vincentius-Krankenhaus mit seinen
149 Mitarbeitern soll als eigenständige Marke weiter-
bestehen, rechtlich aber mit dem Klinikum Konstanz
verschmelzen. Beide gehören zum Ende 2012 gegrün-
deten Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz, einer
gemeinnützigen GmbH (siehe Kasten). Das Klinikum
Konstanz ist akademisches Lehrkrankenhaus der Uni-
versität Freiburg, verfügt über 14 Fach- sowie zwei
Belegabteilungen mit insgesamt 350 Betten und zählt
mit seinen rund 1.000 Mitarbeitern zu den größten
Arbeitgebern der Stadt.
Die Kosten für den rund 100 Millionen Euro teuren
Neubau teilen sich drei Parteien: Das Land steuerte
mit 48,2 Millionen Euro etwa die Hälfte bei. 32 Milli-
onen Euro zahlte die Stadt Konstanz und 12 Millionen
Euro die Konstanzer Spitalstiftung, zu der das Klini-
kum Konstanz früher gehört hatte.
Dass durch den Neubau Synergien entstehen, beton-
ten auch Frank Hämmerle, Landrat und zugleich
Aufsichtsratsvorsitzender des Gesundheitsver-
bunds, sowie der Konstanzer Oberbürgermeister
und Aufsichtsratsvorsitzende der Vincentius AG,
Uli Burchardt. Hämmerle bezeichneten den Neu-
bau zudem als „Meilenstein in der Gesundheitsver-
sorgung“. Und Burchardt hob hervor, er sei „sehr
glücklich über den Neubau“, der zugleich die größte
Baustelle in der jüngeren Geschichte von Konstanz
dargestellt habe.
Deren Startpunkt liegt im Jahr 2007, als die Arcass
Planungsgesellschaft den Auftrag für die Planungen
erhalten hatte. Damals allerdings war der Neubau
noch auf der Nordseite des Klinikums vorgesehen.
2008 brannte zudem der OP-Trakt, der danach in
einem Interimsbau aus modularen Containern unter-
gebracht wurde und damit auf die Dringlichkeit des
Neubaus hinwies. Planänderungen und verschiedene
Streitigkeiten hatten aber Verzögerungen zur Folge.
2012 wurden die Planungen für den Neubau wieder
aufgenommen – allerdings auf der Südseite des Kli-
nikums. 2014 begannen die Bauarbeiten, die dann
im Zeit- und Kostenrahmen blieben, was auch bei der
Eröffnung betont wurde. Der letzte Schritt nach der
Einweihung im Januar waren beziehungsweise sind
zahlreiche Umzüge: zum einen das gesamte Vincen-
tius-Krankenhaus, zum anderen von zahlreichen Ein-
heiten des Klinikums selbst.
mae
DER VERBUND
Zum Gesundheitsverbund Landkreis Kons-
tanz (GLKN) gehören Klinikstandorte und Ge-
sundheitseinrichtungen in Singen, Konstanz,
Radolfzell, Engen, Stühlingen und Gailingen. Mit
rund 3.600 Beschäftigten und über 1.400 Betten
ist der Verbund nach eigenenAngaben der größte
Gesundheitsversorger in der westlichen Boden-
seeregion. Sein Spektrum umfasst Leistungen
der Akutmedizin,Vorsorge, Rehabilitation sowie
Pflege für Menschen jeglichen Alters.
Der Eingangsbereich des
Klinikneubaus. Er befindet
sich im Konstanzer Stadtteil
Petershausen.